Basketball
Ritter-Gegner: Vom Absteiger zum Topteam

Mit dem VfL Bochum gastiert am Sonntag eine der Überraschungsmannschaften der 2. Liga in Kirchheim. Vor allem drei Spieler bereiten den Knights Sorge.

Hoch die Hände: Nach dem Sieg über Gießen vor zwei Wochen peilen die Ritter am Sonntag gegen Bochum den zweiten Heimerfolg an. Foto: Nina Sander

Am kommenden Sonntag empfangen die Zweitligabasketballer der Bozic Knights ab 17 Uhr das Team aus Bochum in der Sporthalle Stadtmitte. Der Absteiger der Vorsaison durfte per Wild Card in der Liga verbleiben und startete mit zwei überzeugenden Siegen in die Saison, die nach den ersten beiden Wochen erste Erkenntnisse liefert: Neben dem Team aus Münster, das sich sowohl gegen Karlsruhe als auch Tübingen jeweils überraschend deutlich durchsetzen konnte und schon jetzt als das Überraschungsteam gilt, ist auch der kommende Gegner der Ritter aus Bochum eine der derzeit angesagtesten Teams.

Nach einer völlig verkorksten Spielzeit 23/24, haben die als Sparkassenstars firmierenden Ruhrpöttler offenbar die richtigen Schlüsse gezogen, sind enorm stark in die Saison gestartet. In Koblenz und zu Hause gegen Düsseldorf gelangen der Mannschaft von Head Coach Felix Banobre Siege, wodurch die Bochumer mit an der Tabellenspitze steht.

Doch nicht nur die Ergebnisse, auch die konsequente und robuste Spielweise imponierten dem jeweiligen Gegner. „Bochum spielt sehr schnell, physisch, ist aus der Distanz enorm gefährlich und ist mit dem Team der Vorsaison nicht vergleichbar. Wenn wir zuhause bestehen wollen, müssen wir alles in die Waagschale werfen,“ weiß Knights-Sportchef Chris Schmidt.

Bereits im Vorjahr gelang den Bochumern ein Auswärtssieg in Kirchheim. Mit dem letzten Wurf bezwangen die Gäste die Ritter in deren Burg. Ebenfalls denkbar knapp ging das Rückrundenduell in Bochum aus. Damals mit dem glücklichen Sieger aus dem Schwabenland.

Die Mannen von Head Coach Igor Perovic möchten einen ähnlichen Spielausgang wie im Hinspiel der vergangenen Saison unter allen Umständen vermeiden. Ein wichtiger Faktor dafür dürfte die Rückkehr von Center Toni Dorn sein. Der 2,10-Meter-Hüne startete zu Wochenanfang mit den ersten Trainingseinheiten und absolvierte das komplette Programm.

Für die Schwaben geht es darum die ärgerliche Niederlage in Hagen schnell zu verdauen. „Natürlich könnten wir sagen, wir sind mit einem Sieg aus den zwei Spielen zufrieden, aber nach dem Verlauf sind wir das überhaupt nicht“, betont Chris Schmid, „jetzt kommen mehrere wichtige Spiele und wir müssen vor allem zuhause die Punkte behalten. Der volle Fokus ist jetzt auf Bochum gerichtet.

Besonderes Augenmerk genießen dabei Keith Braxton und Peter Kalthoff. Mit 26,5 Punkten pro Partie rangiert Braxton ganz weit oben in der Scorerliste der Liga, während Kalthoff mit 15,5 Zählern pro Partie seine größte offensive Unterstützung darstellt. Ebenfalls eine Schlüsselrolle nimmt Center Tom Alte mit 10,5 Punkten im Schnitt ein – dieses Trio zu stoppen, wird die Hauptaufgabe der Kirchheimer Defensive sein. cs