Der Auftakt in die neue Zweitligasaison hat bundesweit Lust auf mehr gemacht. Bereits am ersten Spieltag war der Zuschauerrekord gebrochen worden. Über 18 000 Basketball-Fans fanden den Weg in die jeweiligen Spielstätten – Nachwirkungen des WM-Erfolgs, der für einen echten Boom sorgt.
In Nürnberg und Kirchheim, deren Teams am Samstag ab 18.30 Uhr in der Frankenmetropole aufeinander treffen, dürften die beiden Auftaktsiege für zusätzliche Motivation gesorgt haben. Während die Ritter mit einem knappen Erfolg in Vechta und einem überzeugenden Heimerfolg gegen Bremerhaven in die Spielzeit gestartet sind, gewannen die Falcons aus Nürnberg zunächst auswärts gegen Bochum mit 97:86, und dann zuhause gegen die Artland Dragons mit 115:79. In der noch wenig aussagekräftigen Tabelle liegen die Franken damit auf Platz eins.
Besonders die Offensive läuft bei den Nürnbergern zu diesem frühen Zeitpunkt bereits außergewöhnlich gut. Aus Chemnitz kam der langjährige Bundesliga Assistant Coach Virgil Matthews nach Nürnberg und bekleidet dort seit dem Sommer die Position des Head Coaches. Der ehemalige Point Guard hat seiner Truppe eine moderne Spielweise verschrieben. Dabei agieren die Falcons häufig ohne echten Center. Die Folge ist eine sehr schnelle und aggressive Spielweise.
Dies wird für Kirchheims Korbjäger eine echte Herausforderung, zumal sie sich bereits in Vechta mit dieser Aufstellung schwergetan hatten. Im Sommer wurde der Falcons Kader neu aufgestellt. Weiterhin mit an Bord ist Bastian Schröder. Der langjährige Falcons Akteur ist Herz und Seele des Teams. Mit Julius Wolf und Bastian Doreht kam viel Erfahrung ins Frankenland. Wolf präsentiert sich dabei in außergewöhnlicher Frühform, erzielte bislang 20,5 Punkte pro Partie – der Topwert im Falcons Team. Ebenfalls voll eingeschlagen haben die US-Amerikanischen Neuzugänge. Courtney Alexander (zwölf Punkte /neun Rebounds), sowie Anthony Gaines (16,5 Punkte) und Isaiah Sanders (17 Punkte) konnten ihr Potenzial bereits zeigen und sorgen im Schnitt gemeinsam für 45,5 Punkte pro Spiel.
„Nürnberg ist eine sehr starke Mannschaft“, weiß Kirchheims Head Coach Igor Perovic, „sie haben einen sehr guten Mix aus jungen und athletischen Importspielern, kombiniert mit sehr guten und erfahrenen deutschen Akteuren. Ich erwarte eine sehr schwere Aufgabe für uns.“
Bei denKnights musste zu Wochenbeginn Dimi Ward aussetzen. Der Routinier bekam gegen Bremerhaven einen Schlag auf die Rippe. Zur Wochenmitte kehrte der 33-Jährige wieder zurück aufs Parkett. Ebenfalls leicht angeschlagen ist Center Toni Dorn, der bereits vor dem Bremerhaven-Spiel mit einer Ellbogenverletzung zu kämpfen hatte. Unter der Woche versuchte das Trainergespann um Perovic und Assistant Coach Albin Mauz die Ritter auf die Spielweise der Falcons einzustellen. „In den ersten zwei Spielen hatten wir schon total unterschiedliche Voraussetzungen was den Gegner betraf“ so agte Sportchef Chris Schmidt, „mit Nürnberg kommt jetzt eine weitere Dimension dazu. Sie sind schon enorm weit in ihrer Entwicklung, spielen zuhause und werden hochmotiviert sein. Eine schwierige Aufgabe, bei der wir sehr engagiert und konzentriert vorgehen müsse.“ cs
Die Partie der Knights in Nürnberg wird über übertragen auf www.sportdeutschland.tv