Das war ein Samstagabend genau nach dem Geschmack der Kirchheimer Basketball-Familie: Trotz beginnender Herbstferien hatten sich zahlreiche basketballbegeisterte Zuschauer in der Hölle Süd in Göppingen eingefunden, um das Duell der Bozic Knights gegen die Dresden Titans live zu verfolgen. „Wir hatten aufgrund des Termins und der momentan eher schwachen Position von Dresden in der Tabelle nicht mit so vielen Besuchern gerechnet. Umso mehr hat es uns gefreut, und die Stimmung war einfach klasse. Es ist schon Wahnsinn, wie laut es hier werden kann,“ war Knights-Sportchef Chris Schmidt nach Spielende glücklich. Und die vielen Besucher hatten während und nach dem Spiel auch ordentlich Grund zum Feiern.
Holpriger Start für beide Teams
Der Start in die Partie begann für beide Teams holprig. Einige Zeit mussten die Zuschauerinnen und Zuschauer auf die ersten Zähler warten. Anschließend entwickelte sich eine zunächst ausgeglichene Partie. Kirchheims Guard Cam Henry holte sich früh drei persönliche Fouls ab und musste daher auf die Bank. Für ihn übernahm Miryne Thomas, der mit neun Zählern für den 21:21-Zwischenstand nach dem Anfangsviertel sorgte.
Im zweiten Abschnitt übernahmen dann mehr und mehr die Ritter aus Kirchheim das Kommando über das Spiel. Angetrieben von der begeisternden Atmosphäre bekam die Truppe von Headcoach Igor Perovic nun defensiv mehr Zugriff, während offensiv weiter Miryne Thomas wirbelte und dazu wie gewohnt sicher aus der Distanz verwandelte. Zur Halbzeit standen bereits 17 Punkte auf dem Konto des Amerikaners. Zwei unnötige Dreier für Dresden in der Schlussminute der ersten Halbzeit verhinderten allerdings eine größere Führung für die Schwaben, die nun mit 44:37 vorne lagen.
Start in die zweite Halbzeit verschlafen
Wie so oft in dieser Saison verschliefen die Kirchheimer dann allerdings den Start in die zweite Halbzeit komplett. Die Gäste aus Dresden egalisierte früh den Rückstand. Knights-Headcoach Igor Perovic nahm deshalb eine Auszeit und brachte seine Mannen wieder auf Kurs. Es blieb eng und kampfbetont. Die Titans hatten sich nun gut auf die Verteidigung der Gastgeber eingestellt und erzielten ganze 30 Punkte im dritten Viertel. Das war der bislang höchste Wert, den die Ritter in dieser Spielzeit in einem Viertel hinnehmen mussten. Folgerichtig entstand der 65:67-Rückstand, mit dem es ins Schlussviertel ging.
Die bis dato viel gescholtene Defensive legte nun einen Gang zu und zwang Dresden zu schwierigen Korbabschlüssen. Dies zeigte Wirkung und Kirchheim übernahm wieder die Führung. Cameron David Henry, Lucas Mayer und Toni Dorn fanden mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr ihren Rhythmus und leisteten einen wichtigen Beitrag, um das Spiel zugunsten der Gastgeber zu drehen. Ein krachender Dunking des Spieler des Spiels – Miryne Thomas – sorgte für den emotionalen Höhepunkt des Abends.
„Gratulation an meine Spieler. Sie haben sich die Punkte redlich verdient. Es war ein schwieriges Spiel für uns, aber wir haben uns durchgearbeitet. Vielen Dank auch an die zahlreichen Zuschauer. Für uns sind das besondere Momente“, sagte Headcoach Perovic nach Spielende. In der Tabelle rangieren die Ritter nun auf Platz drei. Am Wochenende geht es nach Quakenbrück zu den Artland Dragons. Das nächste Event-Spiel in der EWS-Arena findet am 21. Dezember zum X-Mas-Game gegen die Tübingen Tigers statt. cs