Kirchheim. Robin Walter ist deutscher „Schütze des Jahres“: Der 24-Jährige vom TSV Ötlingen wurde von den Lesern der Schützenzeitung zur Nummer eins gewählt. Chefredakteur Harald Strier überreichte dem Luftpistolenschütze den stattlichen Pokal anlässlich des Bundesliga-Endkampfs in Neu-Ulm.
„Es freut mich, dass meine Leistungen wertgeschätzt und anerkannt werden“, so der Informatik-Student aus Reichenbach, der damit in die Fußstapfen prominenter Vorgänger wie Sonja Pfeilschifter, Ralf Schumann oder Christian Reitz getreten ist. Walter hat 2023 das Weltcupfinale in Doha gewonnen. Er holte Silber bei den European Games in Krakau und sicherte sich bei der WM in Baku einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris.
Wie verdient seine Wahl ist, unterstrich Walter beim DM-Finale der jeweils acht besten Mannschaften mit Gewehr und Pistole. Robin war der überragende Akteur der KKS Hambrücken, für die er in der Bundesliga startet. Er gewann alle drei Duelle mit Top-Ergebnissen: 385 von 400 möglichen Ringen im Viertelfinale gegen SS Pier, 384 im Halbfinale gegen ESV Weil am Rhein, 386 im Finale gegen den erfolgreichen Titelverteidiger SV Kelheim-Gmünd. Wobei er einmal mehr seine Nervenstärke unterstrich. Gegen Weil kam es beim Stande von 2:2 zum Herzschlag-Duell mit dem Ex-Ötlinger Michael Schwald, das Walter mit 10:9 Ringen und den Einzug seiner Mannschaft ins Finale entschied.
Im Endkampf um die Meisterschaft gegen Kelheim nachte es Walter wieder so spannend. Gegen den Schweizer Jason Sosari lieferte er sich erneut ein Duell auf Augenhöhe, das er mit dem letzten Schuss mit 386:385 für sich entschied. Sosari patzte mit einer 8,9, Walter rettete mit 10,0 den einen Ring Vorsprung. Es war der Ehrenpunkt für Hambrücken, weil seine Mitstreiter leer ausgingen. Für die Badener war die Vizemeisterschaft im ersten Finale ihrer Vereinsgeschichte, angeführt vom besten deutschen Pistolenschützen, dennoch ein Grund zum Feiern.

