Weilheim. Nach dem Schlusspfiff war Eislingens Trainer Uli Thon ziemlich verärgert über seinen Torwart, die Schiedsrichterin und auf die Akteure auf der Weilheimer Auswechselbank. „So was habe ich noch nicht erlebt“, haderte der Eislinger Trainer mit den, aus seiner Sicht, vielen falschen Entscheidungen – andere bewerteten die Leistung der jungen Unparteiischen besser (siehe auch Landesliga-Szene). Vor allem die Rote Karte für Reichert brachte den Gäste-Coach fast zur Weißglut: „Das war kein absichtliches Handspiel.“ Die Rot-Entscheidung führte Thon vor allem auf die Rufe von der TSVW-Auswechselbank zurück: „Die haben vehement die Rote Karte gefordert. Das fand ich nicht fair.“ Letztlich gab es Rot, Strafstoß und das Tor zum Weilheimer 3:0 – nach 76 Minuten war die Partie endgültig gelaufen.
Nichtsdestotrotz musste sich der Eislinger Übungsleiter mit seinem Team an die eigene Nase fassen. Nach einer ordentlichen ersten Halbzeit, als der TSV Weilheim nicht verstand, die dicht gestaffelte Eislinger Abwehr in Verlegenheit zu bringen, erwies der FCE-Schlussmann seiner Mannschaft einen Bärendienst. Nur wenige Minuten nach Wiederbeginn sah der Eislinger Torwart Denis Grgic nach einer Spielerbeleidigung die Rote Karte (49.). Eine Situation, mit der die Eislinger Spieler nicht zurecht kamen. Noch bevor der Eislinger Ersatztorwart Edgar Junker zum ersten Mal am Ball war, musste dieser nach einem schönen Distanzschuss von Steffen Kuch (52.) das Leder aus dem Netz holen. Das 1:0. Nur wenige Minuten später erhöhte Lennart Zaglauer auf 2:0 (63.).
In der ersten Halbzeit hatten sich die Weilheimer Angreifer an der gut gestaffelten Eislinger Abwehr die Zähne ausgebissen. Nur ganze zwei nennenswerte Einschussmöglichkeiten gab es da. Nach nicht einmal einer Spielminute scheiterte Ferdi Er am Eislinger Torwart Denis Grgic und auch Michael Schweizer hatte kein Glück, als der Gästeschlussmann seinen Flachschuss gerade noch um den Torpfosten lenken konnte.
Nach den anfänglichen Schwierigkeiten lief es bei den Limburgstädtern nach dem Platzverweis und den schnellen zwei Toren optimal. Vor allem dem eingewechselten Michele Latte war die Spielfreude nach seinem Italien-Urlaub förmlich anzusehen. Latte erzielte das wichtige 3:0.
Die Weilheimer Stürmer hatten ihren Torhunger danach noch nicht gestillt, denn Joker Fatih Özkahraman zum 4:0 (82.) und erneut Michele Latte mit dem 5:0-Endstand (87.) sorgten für weiteren Torjubel. Nach dem Schlusspfiff konnten die Gäste froh sein, dass der Weilheimer Sieg nicht noch höher ausgefallen ist, denn einige gute Torchancen blieben ungenutzt.
Trotz eher schwächerer Anfangsphase hatte der Weilheimer Trainer Alexander Hübbe an seiner Mannschaft nicht viel zu kritisieren. „In der ersten Halbzeit hat es uns der FC Eislingen recht schwer gemacht. Ich bin überzeugt, dass wir auch ohne die Roten Karten das Spiel gewonnen hätten.me
