Kirchheim. „Es ist unglaublich wichtig für uns, diese zwei Punkte zu Hause zu behalten“, betont Kirchheims Trainer Frenkie Ignjatovic, der keinen Hehl aus dem entstandenen Druck macht. Die Vorbereitungen auf dieses wichtige Spiel werden dabei von einigen Verletzungen gestört. „Ein normales Training war die Woche über unmöglich“, klagt Ignjatovic, dem mit Kapitän Radi Tomasevic (Knieprobleme), Dominik Schneider (Bluterguss im Oberschenkel), Justin Stommes (Schulterprobleme), Cedric Brooks (Grippe) sowie Marcus Smallwood (Schulterprobleme) die halbe Mannschaft fehlte. Deswegen wurde kurzerhand das Donnerstagstraining in eine Regenerationseinheit umgewandelt.
Für das Samstagsspiel stehen besonders hinter Radi Tomasevic und Cedric Brooks noch Fragezeichen. Ihr Mitwirken entscheidet sich kurzfristig. Während ein Einsatz von Justin Stommes und Marcus Smallwood ungefährdet scheint, wird Dominik Schneider wohl trotz Schmerzen auflaufen. Doch auch mit der kompletten Truppe wird ein Sieg gegen die starken Essener kein Selbstläufer.
Nicht nur deswegen wurden unter der Teck wieder die gelben Fan-Ausrüstungen ausgepackt. Der Zuschauerfaktor darf im Basketball nicht unterschätzt werden. Auch in Kirchheim sind bereits öfters spielstarke Gegner dank Einsatz und Willen bezwungen wurden, die vom Publikum lauthals eingefordert wurden. Diese Unterstützung benötigt die Mannschaft, um nach den zuletzt erfolglosen Auswärtspartien wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Beim Gegner bestimmen momentan eher positive Nachrichten das Geschehen. Das letzte Spiel gegen Cuxhaven hat Essen 75:68 gewonnen. Dank dieses Sieges steht das Team von Trainer Igor Krizanovic auf dem elften Tabellenplatz mit vier Punkten Vorsprung auf die Knights. Überragender Mann im Team ist US-Forward Logan Stutz. Mit 20,4 Punkten führt er die Wertung der gesamten 2. Basketball-Bundesliga an. Sein Aufeinandertreffen mit Marcus Smallwood, Justin Stommes und Sebastian Adeberg dürfte letztlich über Sieg und Niederlage entscheiden.
Doch Essen verfügt über weitere gefährliche Offensivspieler. Bereits in seinem zweiten Jahr bei den Ruhrstädtern befindet sich Center Joseph Henley. 12,5 Punkte gehen pro Partie auf sein Konto. Mit Marco Buljevic (10,2) und Fabian Franke (10,6) hat Trainer Krizanovic weitere Optionen.
Eine offene Rechnung besteht noch aus dem Hinspiel. Dieses konnte Essen mit 98:78 entscheiden. „Natürlich haben wir dieses Spiel nicht vergessen. Wir wollen uns für diese Niederlage rehabilitieren und uns noch mal einen Schub für die nächsten Wochen geben“, so die Hoffnung von Knights-Trainer Ignjatovic.
Stellvertretend für diese Hoffnung steht Neuzugang Justin Stommes, der in den vergangenen beiden Partien 28 und 29 Punkte erzielen konnte und somit immer mehr das Offensivspiel der Knights bestimmt. Doch viel wichtiger dürfte aus Kirchheimer Sicht eine Mannschaftsleistung wie im letzten Heimspiel gegen Cuxhaven sein, als sämtliche Ritter an ihre Leistungsgrenze gingen, einen starken Gegner bestimmten und einen deutlichen Sieg einfahren konnten.
Essen scheint übrigens so etwas wie ein Schicksalsgegner für die Ritter zu sein. In der noch jungen Geschichte der Knights gab es schon einige Aufeinandertreffen mit den Baskets, die an Brisanz nicht zu überbieten waren. Auch am kommenden Samstag heißt es für die Knights, alles rauszuholen, was in ihnen steckt. Zu eng ist die momentane Tabellensituation, um zu Hause Punkte liegen zu lassen. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte.cs