Lokalsport
Runde zwei im Kampf ums Tokio-Ticket

Mountainbike Im tschechischen Nove Mesto wartet eine der technisch anspruchsvollsten Weltcupstrecken. Manuel Fumic dürfte das entgegenkommen. Von Armin Küstenbrück

Der Mountainbike-Worldcup-Tross hat das Schwabenland verlassen und ist nach Mähren weitergezogen. Ein völlig anderer Kurs als vergangenes Wochenende in Albstadt erwartet die Fahrer in Nove Mesto na Morave, die Schutzmaßnahmen aber bleiben die gleichen: auch im und am bekannten Biathlon-Stadion von Nove Mesto sind keine Zuschauer zugelassen. Die Teams werden sich so gut wie möglich voneinander und vor allem von der Bevölkerung isolieren, auch wenn die Infektionszahlen in Tschechien aktuell zurück gehen. In der Region Zdár na Sázavou liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei 127. Doch das alles wird die Rennen am Wochenende kaum beeinflussen. Mehr wird es wohl das Wetter tun. Allerdings ist der Kurs in Nove Mesto relativ regenfest, selbst tagelanger Dauerregen führt nicht zu gefürchteten Schlammschlachten.

Deutlich verändert ist allerdings der Shorttrack-Kurs am heutigen Freitagabend. War er bisher vor allem schnell, haben die Veranstalter nun auch einige technische Passagen eingebaut, sodass sich das Feld, das in den vergangenen Jahren immer sehr kompakt über den Kurs durch das Biathlon-Stadion gerast ist, möglicherweise weiter auseinanderzieht.

„Am Anfang werden die hinteren Fahrer noch versuchen, den Anschluss wiederherzustellen, aber das wird von Runde zu Runde schwerer“, vermutet der Kirchheimer Manuel Fumic, der im vergangenen Jahr den fünften Platz bei diesem kurzen Auftaktrennen über etwa 20 Minuten belegt hatte. „Damals konnte man sich lange im Feld verstecken und erst in den letzten beiden Runden aus der Deckung kommen. Dieses Jahr wird man versuchen müssen, schon früh vorne mit dabei zu sein“, meint Fumic. Das ist nicht nur für ihn wichtig, um einen guten Startplatz für Sonntag zu ergattern.

Schwarzbauers Olympia-Traum

Da nur die besten 40 beim Short-Race startberechtigt sind, kann sich Luca Schwarzbauer aus Reudern ganz auf den Sonntag konzentrieren. Auch ihm liegt der Kurs in Nove Mesto besser als in Albstadt. Wie Fumic hofft er darauf, das Ergebnis vom letzten Sonntag nochmal toppen zu können und sich so vielleicht seinen Traum von Olympia doch noch zu erfüllen.

Pirmin Sigel will in erster Linie aus den Erfahrungen in Albstadt lernen und einen ähnlich heftigen Einbruch zum Rennende hin vermeiden. „Eigentlich ist das eine Strecke, die mir gar nicht so liegt: sie ist ziemlich unrhythmisch und hat keine langen Anstiege“, meint der Weilheimer, ergänzt dann aber: „Ich will mich von dieser Denke verabschieden. Jemand der auf einer Strecke gut fahren kann, sollte das auch auf anderen können“, sagt der 22-Jährige. Ihm kommt zumindest das prognostizierte kühle, feuchte Wetter entgegen: „Bei meinem bisher einzigen Rennen 2019 musste ich mit den vielen Pollen kämpfen, das könnte dieses Jahr entspannter sein.“