Leichtathletik
Sören Butter feiert ersten großen Titel

Der 16-jährige Weilheimer von der LG Teck wird in Langensteinbach mit 1,89 Metern baden-württembergischer Meister im Hochsprung. Die Melzer-Geschwister überzeugen im Hammerwerfen.

Hochsprungtalent Sören Butter, hier bei den Kreismeisterschaften im Mai in Weilheim, hat bei den Landesmeisterschaften seine aufsteigende Form bestätigt. Foto: Thomas Kaltenecker

Es war das erste Mal, dass Sören Butter von der LG Teck nach einem Wettkampf interviewt wurde – wie er sich fühle, wie es nun weitergehe und was seine Ziele seien. Bei solchen Fragen konnte der Jungspund cool bleiben. „Ich fühle mich gut nach den Sprüngen, bin aber überrascht, dass es am Ende so weit nach oben ging, denn anfangs dachte ich, es läuft nicht. Meine Ziele dieses Jahr sind die 1,91 Meter zu springen, um die Deutsche Quali zu haben und endlich dann den Deutschen Meisterschaften fahren zu können“, so die klare Botschaft des Shootingstars der LG Teck.

Zuvor hatte Butter bei den baden-württembergischen Jugendmeisterschaften im Sportpark in Langensteinbach mit persönlicher Bestleistung im Hochsprung seinen ersten großen Titel gewonnen. Der 16-jährige Azubi aus Weilheim verbesserte sich um einen Zentimeter auf 1,89 Meter und verwies mit dieser Höhe Sebastian Cocaciu (TSG Rohrbach/1,83) und Paul Wenz (SV Langensteinbach/1,79) deutlich auf die Plätze. Mit dieser Leistung hätte er auch die ältere Altersklasse U20 gewonnen. Die 1,91 Meter riss Butter drei Mal ganz knapp. In der deutschen U18-Jahresbestenliste belegt der Teck-Athlet mit der neuntbesten Höhe den 14. Platz, in Baden-Württemberg ist er zurzeit der Beste. Diese Leistungsentwicklung blieb auch vom Verband nicht unbeobachtet. Die Einladung zum U18-Länderkampf in Brixen Mitte Mai und jüngst die Aufnahme in den Landeskader waren die Folge.

Großen Anteil an der seit einem Jahr stabilen Entwicklung hat Technik-Trainer Peter Sigel, ehemaliger Zehnkämpfer, dessen beste Disziplin der Hochsprung war (2,01 Meter). Dieser sieht weiteres Potential bei seinem Schützling. „Kleine technische Probleme im Verlauf des Wettkampfes konnte Sören mit Konzentration auf das Wesentliche korrigieren. Nur die falsche Lage über der Latte hätten den ersten Sprung über die 1,90 Meter noch verhindert“, Sigels Analyse. Tatsächlich stand Butter bei der Sprunghöhe von 1,83 Meter fast schon vor dem Aus, doch mit mentaler Stärke klappte es schließlich im entscheidenden dritten Versuch.

Auch das intensive Lauf- und Schnelligkeitstraining habe sich bei Sören positiv ausgewirkt. So qualifizierte er im Weitsprung immerhin für den Endkampf, in dem er mit 6,09 Metern (Bestleistung 6,32) auf den siebten Platz kam.

Gute Ergebnisse lieferten auch Lukas und Hannah Melzer (LG Teck) abseits ihrer Spezialdisziplin Hammerwerfen. Im Kugelstoßen der U18 kam der 16-jährige Kirchheimer mit 13,60 Metern auf den vierten Platz, im Diskuswerfen reichten 38,38 Meter zu Platz sechs. Schwester Hannah (19) kam im Diskuswerfen der U20 mit 34,80 Metern auf den vierten Platz, im Kugelstoßen mit 10,61 Meter auf den sechsten Platz.

LG Filder sahnt ab

Mit insgesamt fünf Jugend-Titeln und weiteren sieben Podestplätzen präsentierte sich die LG Filder in Langensteinbach nicht nur kompakt sondern auch erfolgreich. Bei der U18 gewann Nele Pfisterer die 400 Meter in neuer persönlicher Bestzeit von 57,58 Sekunden, über 400 Meter Hürden blieb die 17-Jährige in 63,38 Sekunden zwar 42 Hundertstelsekunden über ihrer Bestzeit (62,96, Rang sechs in der Deutschen Bestenliste). Zum Titel reichte diese Zeit aber allemal vor Karline Schulze (LG Region Karlsruhe/64,14). Ihr zweitschnellstes Rennen über 800 Meter in 2.15,95 Minuten lief die Neuhausenerin Lara Beinlich, die dafür jedoch viel Führungsarbeit leisten musste, um das Rennen vom Tempo hoch zu halten. Die ersten 400 Meter ging Beinlich in 66,05 Sekunden an, konnte aber hinten raus nicht verhindern, dass Leni Hirt (TV Oberndorf/2.13,00) und Judit Aechtle(LG Offenburg/2.13,08) an ihr vorbeizogen.

Bei der U20 sorgten der 19-jährige Benedikt Haym und der 18-jährige Moritz Jäger über 400 Meter mit persönlichen Bestzeiten von 49,07 und 50,13 Sekunden für einen Doppelsieg für die LG Filder. Nicht zu gefährden war Jäger über 400 Meter Hürden in 54,19 Sekunden. Nur sieben Läufer liefen in diesem Jahr in Deutschland schneller als der Bonlandener. Einen klaren Sieg feierte auch der Wolfschlugener Janne Henschel über 800 Meter in 1.57,60 Minuten. Im Rennen über 1500 Meter reichten 4:07,12 Minuten zum 3. Platz.

Im Wurfbereich ging der Titel im Diskuswerfen mit 53,74 Meter an Konstantinos Pindonis (TSV Frickenhausen).