Walldorf. Lukas Melzer von der LG Teck hat ein weiteres Mal bewiesen, dass er bei großen Meisterschaften in seiner Spezialdisziplin Hammerwerfen nur schwer zu schlagen ist. Seit dem Gewinn der Deutschen U16-Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr hat der Kirchheimer, der im August 16 Jahre alt wird, stets geliefert. Nur bei den Deutschen Winterwurfmeisterschaften blieb er als Vierter ohne Medaille. Bei den Süddeutschen U 18-Meisterschaften in Walldorf zeigte Melzer nun der Konkurrenz die Grenzen auf und holte Gold.
Nach den ersten beiden Durchgängen hatte er zwar noch auf Platz drei gelegen, doch im dritten Versuch flog der fünf Kilo schwere Wurfhammer auf 57,71 Meter. Diese Weite reichte schließlich, um die Mitfavoriten Philip Hartmann (DJK Aschaffenburg/54,11) und Max Schabel (SV Dischingen/54,03) hinter sich zu lassen. Mit diesem Sieg wurde Lukas Melzer auch baden-württembergischer Jugendmeister.
In der Frauenklasse hat Maike Renke (LG Teck) mit dem vierten Platz das aus ihrer Sicht optimale Ergebnis erzielt. Ein Podiumsplatz war von vornherein kaum möglich, und nach hinten konnte die 20-jährige Weilheimerin die Konkurrenz auf Distanz halten. Mit 51,68 Metern blieb Renke nur rund einen Meter unter ihrer persönlichen Bestmarke von 52,92 Metern. Den Sieg holte sich die Favoritin und Titelverteidigerin Aileen Kuhn aus Wendlingen (LAZ Ludwigsburg) mit 65,91 Metern aus dem letzten Versuch. Silber und Bronze gingen an Sophie Gimmler (LC Rehlingen/61,86) und Lucie Holzapfel (Eintracht Frankfurt/59,89).
Für die ehemalige Siebenkämpferin Tabea Eitel, die zu Jahresbeginn von der LG Filder/Köngen zum VfB Stuttgart gewechselt war und sich bei ihrem neuen Verein ganz auf den Weitsprung fokussieren will, läuft es noch nicht rund. In einem holprigen Wettkampf standen für die zweimalige Deutsche U 20-Meisterin am Ende nur 6,04 Meter zu Buche, was zum vierten Platz reichte. Ein möglicher Sieg verpasste die 20-Jährige Reichenbacherin nur um 19 Zentimeter, auf den dritten Platz fehlten gerade mal drei. So ging der Titel an Finja Köchling (Eintracht Frankfurt/6,23), Zweite und Dritte wurden Helena Brich (LG Region Karlsruhe/6,15) und Katharina Flaig (LG Offenburg/6,07).
Mit einer guten Weitsprung-Leistung von 7,15 Metern (Bestleistung 7,23) sowie zwei weiteren Sprüngen über sieben Meter präsentierte sich Moritz Eisold (LG Filder) in ausgezeichneter Form, wurde aber nur Siebter. Allerdings trennten den Viert- und den Siebtplatzierten lediglich zwei Zentimeter. Es gewann Niklas Ludwig (MTG Mannheim/7,45) vor Joschka Feilhauer (Karlsruhe/7,33).
Eine überzeugende Vorstellung über 400 Meter Hürden der weiblichen U 18 bot Nele Pfisterer (LG Filder) aus Deizisau, die in neuer persönlicher Bestleistung von 63,70 Sekunden auf den vierten Platz stürmte. Für die Medaillenränge reichte es für die letztjährige Deutsche Vizemeisterin und Süddeutsche Meisterin über 300 Meter Hürden nicht ganz. In einem engen Zieleinlauf siegte Rebecca Spieß (VfL Sindelfingen/62,43) vor Pia Siedler (VfL Buchloe/62,47) und Lena Rossmanith (TSV Marktoberdorf/62,59).
Das Gleiche gilt für Moritz Jäger (LG Filder), der über dieselbe Distanz in 54,77 Sekunden auf den vierten Platz lief. In einem Hundertstel-Entscheid siegte Tim Rodinger (Schwenningen/53,47) vor Jannis Gartmann (TV Weilstetten/53,48) und Liam Atwani (USC Mainz/53,50).
Einen Achtungserfolg feierte Lara Beinlich von der LG Filder in ihrem ersten Jahr in der U 18 mit dem achten Platz über 800 Meter in 2.18,69 Minuten.