Wenn es eine Story gibt, die im lokalen Sport die Wucht der Pandemie einprägend beschreibt, ist es jene der Handballer des VfL Kirchheim. 561 Tage werden vergangen sein, wenn die Teckstädter am 18. September 2021 zur Heimpartie gegen den TV Steinheim bitten. 561 Tage seit jenem 7. März 2020, als ein souveräner 33:24-Heimsieg über den TSV Bad Saulgau in Spätfolge den Weg in die Verbandsliga bedeutete. Dann kam erst einmal nichts. Ein Wasserrohrbruch verhinderte in Gerhausen die Premiere, Coronafälle die danach geplanten Partien. Dann folgte der Lockdown.
Nun heißt es: Das Ende der Geduldsprobe naht. Seit Mitte Mai läuft unter der Regie von Coach Engelbert Eisenbeil das Training, anfangs mit lockerem Jogging, mittlerweile mit einem immer mehr auf Handball ausgerichteten Programmn. „Dabei sind wir von Verletzungen verschont geblieben“, bilanziert Eisenbeil. Die Furcht, durch die lange Wettkampfpause könnten Bänder und Sehnen leichter reißen, Muskeln eher gezerrt werden, hat sich nicht bestätigt. Unterstützt werden die Kirchheimer neuerdings von einem Fitnesscoach, der einmal pro Woche Kraft und Schnelligkeit trainieren lässt. „Die Belastung wird nur sukzessive gesteigert“, sagt Eisenbeil mit aller Vorsicht. Personell fest steht, dass Routinier Peter Sadowski (36) ins Team zurückkehrt. Benjamin Sott hat den VfL dagegen verlassen, womöglich beendet der 27-Jährige sogar seine Karriere. „Es steht außer Frage, dass wir dadurch an Qualität verlieren“, betont der Coach.
Auch beim Landesligisten HSG Owen/Lenningen halten die Bänder und Muskeln bisher stand. Seit Anfang Juni bereits tastet sich die Mannschaft langsam an höhere Belastungen heran – zumal die Coronaverordnung nach etlichen Wochen mit Individualtraining und Übungseinheiten auf Distanz nun mehr Körpernähe gestattet. Die HSG plant für die neue Saison mit einem weitgehend unveränderten Kader. „Auf dem Transfermarkt gab es kaum Bewegung“, stellt HSG-Coach Daniel Kraaz fest. Nach derzeitigem Stand plant er mit einem 16er-Kader inklusive dreier Torhüter. Ins Training der Ersten aufgerückt sind einige Nachwuchsspieler. Kraaz hofft, dass dem einen oder anderen der Sprung in den