Petropolis. Mit viel Zuversicht wird Mountainbiker Luca Schwarzbauer mit seinem neuen Team Canyon-CLLCTV am heutigen Freitagabend in die Weltcup-Saison starten. Um 16.45 Uhr Ortszeit (21.45 Uhr MESZ) wird der 25-jährige Reudener im brasilianischen Petropolis, in den Bergen rund eineinhalb Autostunden nördlich von Rio de Janeiro, ins Shortrace starten. Sein Ziel: Top16, um am Sonntag beim Cross-Country-Rennen über die olympische Distanz (Start: 19.35 Uhr MESZ, live auf redbull.tv) eine optimale Ausgangsposition zu haben:
„Physisch und mental ist das Potenzial auf jeden Fall da“, ist sich Schwarzbauer sicher. Dabei konnte er die Strecke im schwülwarmen Südamerika erst zu Fuß besichtigen, das offizielle Training am Donnerstag war erst nach Redaktionsschluss erlaubt. Lehmiger Boden, Sprünge und ein Steinfeld zeichnen den ersten südamerikanischen Weltcup seit 2006 aus.
Ein wichtiger Faktor wird vor allem das Wetter sein. Wenn die Sonne rauskommt, wird es in Petropolis schnell ziemlich warm: „Ich habe gestern extra in der Mittagshitze trainiert, um meinen Körper an die ungewohnten Bedingungen zu gewöhnen“, berichtet Schwarzbauer aus Brasilien: „Das war ganz schön krass, da war ich richtig am Schwitzen.“ Deswegen hat der Teckbiker auch Respekt vor dem Rennen am Sonntag: „Wenn man da übers Limit geht, wird es ziemlich schwierig, wieder in einen Bereich zu kommen, der eine normale Körpertemperatur erlaubt.“
Schwarzbauers Ziel ist, an die Form vom vergangenen Jahr anzuknüpfen, als er in der zweiten Saisonhälfte mehrere Platzierungen unter den Top Ten einfahren konnte. Einfacher wird es, wenn man schon von einer guten Startposition aus ins Rennen starten kann. Sein 27. Platz in der Weltrangliste ist da schon eine gute Voraussetzung für das Shortrace am heutigen Freitag. Wenn alles nach Wunsch verläuft, könnte es vor allem für den Heimweltcup in Albstadt in einem Monat eine hervorragende Ausgangsposition zu sein, um im „Bullentäle“ eine gute Show abzuliefern. „Petropolis ist sicher nicht mein Saisonhöhepunkt, aber natürlich ein wichtiges Rennen“, weiß Schwarzbauer. „Aber ich bin nicht nach Brasilien gereist, um nur mitzufahren. Selbst, wenn es am Sonntag nicht ganz rund laufen sollte, werde ich um jeden Platz kämpfen: Jeder Punkt in der Weltrangliste bringt mich weiter.“