Fußball
„Saurier“ schielen schon auf die Relegation

Die SGOH rechnet sich keine Chancen auf den Titel in der Kreisliga B6 mehr aus.

Die SGOH um Modou Joof (im Vordergrund) und Lukas Bezler stellen sich auf die Relegation ein. Foto: Markus Brändli

Der Kampf um den Meistertitel in der Fußball-Kreisliga B6 ist so gut wie entschieden. Der am Sonntag spielfreie FC Kirchheim benötigt nach dem überzeugenden 3:1 bei Hauptkonkurrent SGM Ohmden/Holzmaden nur noch zwei Pünktchen aus drei verbleibenden Partien, um die Meisterschaft einzutüten.

Daran zweifelt auch bei der SGOH niemand, umso mehr gilt es nun für die „Saurier“ von Trainer Patrick Müller, sich durch zwei überzeugende Siege mental gut gerüstet in das dann bevorstehende Relegationsspiel (13. Juni in Ötlingen) gegen den Vizemeister der B5 zu begeben.

Das erste der beiden noch ausstehhenden Matches führt die SGOH am Sonntag zu Schlusslicht TV Neidlingen II. Gerade mal vier Punkte aus 22 Begegnungen stehen beim TVN II bisher zu Buche – weit unter den Ansprüchen aus vergangenen Spielzeiten, als man oft um die inoffizielle Krone der besten zweiten Mannschaften spielte. „Wir haben noch vier harte Wochen vor uns, bei denen wir als Einheit auftreten müssen. Der erste Aufstieg seit der Gründung unserer Spielgemeinschaft ist durchaus noch drin. Jetzt gilt es, zwei gute Ergebnisse einzufahren, um dann den nötigen Motivationsschub für hoffentlich zwei Relegationsspiele zu erhalten“, appelliert der selbst spielende SGOH-Funktionär Lars Weber an seine Mannschaftskameraden, um im gleichen Atemzug vor dem Gegner zu warnen: „Neidlingen ist immer ein schweres und unangenehm zu spielendes Pflaster, egal welchen Tabellenplatz die haben. Wir müssen uns voll reinhängen, schließlich haben wir danach zwei Wochen spielfrei.“

Stadtderby elektrisiert

Mit Spannung erwartet wird in dieser 27. Spielrunde allerdings das Kirchheimer Stadtderby zwischen der TG und der U23 des AC Catania. Neunter gegen Siebter, tabellarisch sind beide Teams unter den Erwartungen geblieben, dennoch freuen sich beide Trainer, sowohl Israfil Kilic als auch Giuseppe Danze, auf dieses Duell. Schließlich kickten beide einst in der Dettinger Jugend zusammen, nun stehen sie sich wieder als Gegner am Spielfeldrand gegenüber. Das Hinspiel gewann die TGK mit 3:2, jetzt will Danze den Spieß umdrehen, was er bereits in der Winterpause, als beide Teams auf dem neuen Kunstrasen an der Jesinger Allee zusammen trainierten, spasseshalber ankündigte. „Ich hoffe bei diesem Derby mit positiven Emotionen auf beiden Seiten und mit dem diesmal hoffentlich besseren Ende für uns, auch wenn ich einige Leute nach oben abgeben muss und viele noch verletzt sind“, so Danze.

Die Vorzeichen für die TG stehen allerdings besser, immerhin drei Siege landete die Turngemeinde zuletzt und tritt lang ersehnt wieder mit voller Kapelle an. Kapitän Mustafa Ercan sowie Ivan Kuzmych und Mohammed Arslantas kehren zurück, einzig hinter dem Einsatz von Ansuma Cham steht ein Fragezeichen. „Wir sind gut drauf und wollen gewinnen“, stellt Kilic klar.

Um den Aufstieg spielt der TSV Weilheim II längst nicht mehr mit, Platz drei allerdings soll gesichert werden. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge weist die Formkurve nach oben, nun soll der derzeit etwas schwächelnde TSV Jesingen II auf Distanz gehalten und wie im Hinspiel bezwungen werden. „Wir wollen die Saison mit diesem guten Lauf zu Ende spielen und Platz drei behalten, ohne Druck spielen wir besser, aber es ist ein Derby und alles möglich. Wie beim Hinspiel früh in Führung zu gehen, wäre wünschenwert“, vermeldet Weilheims Coach Gianni Mantineo, der in der kommenden Saison wieder verstärkt in der Abteilungsleitung agiert.

Der SV Nabern könnte noch unter die ersten fünf kommen, ein Heimsieg gegen die SGM Alb&Tal ist für dieses Ziel allerdings Pflicht. Bei der Partie zwischen Schlierbach und Notzingen II stellt sich die Frage: Wer beendet seine Talfahrt?