Fußball-Bezirksliga: VfL Kirchheim II droht gegen den FV Nürtingen die nächste Pleite – Catania-Kader füllt sich wieder
Schlusslicht in der Bredouille

Der dritte Spieltag der Fußball-Bezirksliga am kommenden Sonntag birgt eine spannende Frage in sich: Schafft die U23-Mannschaft des VfL Kirchheim den totalen Saisonfehlstart nach den zwei Pleiten hintereinander noch zu verhindern? Ausgerechnet jetzt kreuzt Meisterschaftsmitfavorit FV 09 Nürtingen an der Jesinger Allee auf.

Kirchheim. Leichter als sein Stadtrivale hat es am Sonntag der AC Catania Kirchheim, der mit überraschenden vier Punkten und mit breiter Brust in den Speck zum TSV Wendlingen fahren kann. Mit einem weiteren Sieg würde der AC in die Spitzengruppe vorstoßen.

Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen bei den beiden Kirchheimer Vereinen nicht sein. Dem VfL II droht als aktueller Tabellenletzter der Abstiegskampf, die Catanesen haben ihr Punktekonto hingegen bereits mit vier Zählern gefüttert. „Natürlich sind wir mit dem Start zufrieden, nur, mit vier Punkten steigt man am Saisonende ab“, bleibt AC-Trainer Paul Lawall Realist. Die Mannschaft scheint zumindest das Potenzial zu besitzen, in der Liga verbleiben zu können. „Wir müssen von Spiel zu Spiel unsere Leistung bestätigen, konzentriert zu Werke gehen und uns das nötige Glück verdienen. Das gilt auch für das Spiel in Wendlingen“, gibt Lawall die Marschrichtung vor. Bis auf den Noch-Rekonvaleszenten Max Pradler und die im Urlaub weilenden Spieler Kürsat Polat und Roberto Lauletta stehen dem Übungsleiter wieder die meisten Kaderspieler zur Verfügung. „Bis aber alle fit sind, um meine Philosophie umzusetzen, wird es noch eine Weile dauern. Solange wir nebenbei weiter Punkte mitnehmen, ist mir das recht“, so Lawall. Angst braucht der AC vor der kommenden Auswärtsaufgabe keine zu haben, denn die Wendlinger haben bisher noch keine Bäume ausgerissen und stehen nach zwei knappen Niederlagen bereits mit dem Rücken zur Wand.

Noch schlechter steht die U23 des VfL Kirchheim da. Keine Tore, keine Punkte und bereits acht Gegentore sind ein schlechtes Zwischenzeugnis. Coach Björn Kluger redet nicht lange um den heißen Brei herum. „Fußballspielen allein reicht nicht, wir hatten zuletzt keine Aggressivität und keinen Siegeswillen“, moniert er. Doch auch das Selbstvertrauen des kommenden Gegners FV 09 Nürtingen ist etwas angekratzt. Am vergangenen Spieltag verschenkten die Mannen von Trainer Klaus Fischer in der Schlussphase nach zwei roten Karten einen 2:0-Vorsprung in Donzdorf und verloren noch mit 2:3 bei jenem Gegner, der dem VfL zum Saisonbeginn fünf Treffer eingeschenkt hatte. „Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und müssen dem Favoriten Nürtingen unser Spiel aufzwingen, dann haben wir ein Erfolgserlebnis“, ist sich Kluger sicher. Der junge Trainer hat in der Woche den Trainingsschwerpunkt auf die Laufarbeit gelegt und deutete hinsichtlich der Anfangself einige Überraschungen an.

Diese sind ohnehin notwendig, da mit Maurizio Camarda, Ehad Maloku, Xenofon Manafis und Erol Tatlici vier Spieler urlaubsbedingt fehlen werden. Hinter den Einsätzen von Alen Babametovic, Soner Ayhan und Nick Köber stehen noch leichte Fragezeichen, so dass sicher die ein oder andere Anleihe aus der Verbandsliga-Mannschaft oder der U19 das Team verstärken wird.

Das Spitzenspiel des Tages steigt in Esslingen, wenn der Überraschungsspitzenreiter TSV Wäldenbronn den ebenfalls mit zwei Siegen gestarteten Landesligaabsteiger TSV Köngen empfängt. „Für uns kommt der bisherige Erfolg überraschend, aber wir haben den Schwung und die Euphorie aus der Aufstiegssaison mitgenommen. Das Spiel gegen Köngen wird eine richtige Nagelprobe für uns“, analysiert Wäldenbronns Spielleiter Michael Lenz die derzeitige Situation beim Aufsteiger. Nette Anekdote am Rande: Die letzte Niederlage kassierten die Esslinger in der Aufstiegssaison am für sie bedeutungslosen, vorletzten Spieltag ausgerechnet gegen die Köngener Reserve. Köngen II sicherte sich mit dem 2:0-Erfolg daraufhin noch den Klassenerhalt in der Kreisliga A1.

Weiterhin verlustpunktfrei bleiben wollen auch die Teams vom TSV Berkheim (beim TV Nellingen), FC Donzdorf (bei der SG Eintracht Sirnau) und vom FC Eislingen (empfängt den VfB Oberesslingen). Nach zwei Unentschieden zum Start versucht der TSV Grötzingen mit einem Heimsieg Kontrahent Neuhausen zu überflügeln. Der RSK Esslingen ist großer Favorit beim vorletzten GSV Dürnau. In der Partie Neckartailfingen gegen Faurndau wird sich zeigen, für welches Team es vorerst nach oben oder unten geht.wr