Lokalsport
Schock für den VfL – Jubel in Jesingen

Fußball-Bezirksliga Spitzenreiter Kirchheim kassiert zu Hause gegen Donzdorf den Ausgleich in der Nachspielzeit. Der TSV Jesingen feiert mit 3:0 gegen die SGEH den sechsten Sieg aus den letzten acht Spielen. Von Klaus Schlütter

Später Schock für den Spitzenreiter VfL Kirchheim in der Fußball-Bezirksliga: In der 6. Minute der Nachspielzeit, als die Zuschauer einen verdienten Heimsieg für die Platzherren schon abgehakt hatten, schlug der 1. FC Donzdorf auf dem Kunstrasenplatz an der Jesinger Allee ein letztes Mal zurück. Aus einem Getümmel heraus fiel das 2:2 durch den zweifachen Torschützen Luca Raichle. Für den VfL ist es das zweite Unentschieden zu Hause innerhalb einer Woche nach dem 2:2 gegen Neckartailfingen.

Trainer Armin Ohran war selbstkritisch genug, den überraschenden Punktgewinn der Gäste aus dem Mittelfeld der Tabelle nur als Dusel zu bezeichnen. „Wir müssen uns vorwerfen, dass wir in der ersten Halbzeit nicht griffig, nicht gedankenschnell, einfach nicht gut waren. Nach der Pause haben wir das Spiel gedreht und waren dann die klar bessere Mannschaft“, meinte er. Pech für die „Blauen“, dass das Einstands-Tor des A-Jugendlichen „Air“ Pascal Schwickert wegen angeblichem Abseits nicht anerkannt wurde. Es wäre das 3:1 und vermutlich die Vorentscheidung gewesen. „Das war eindeutig kein Abseits“, ärgerte sich Ohran.

Mit dem zweiten Remis in Folge verpasste der VfL die Chance, seine Tabellenführung auszubauen. Zumal der Zweite FV Neuhausen auf eigenem Platz auch nicht über ein Unentschieden hinaus kam. Der FC Esslingen rückte durch das 3:0 im Eislinger Eichenbachstadion auf Platz drei vor. Der Dritte im Bunde der Kirchheimer Verfolger, Türk SV Donzdorf, war spielfrei. Nochmal Ohran: „Die Tabelle interessiert uns jetzt noch nicht. Wir haben noch 16 Spiele vor uns.“

Das Mittelfeld-Duell in den Jesinger Lehenäckern vor rund 150 Zuschauern endete wie von SGEH-Trainer Christian Mirbauer vorher befürchtet, mit einem klaren 3:0-Sieg des Gastgebers TSV. Alle drei Tore fielen in der zweiten Halbzeit. Das erste per Foulelfmeter, verwandelt von Kevin Sen. Es war schon sein 17. Treffer in dieser Saison. „Wir hatten Anpassungsprobleme auf dem unebenen, schwer bespielbaren Boden“, so Spielleiter Stefan Haußmann. Fügte aber gleich hinzu: „Der Sieg war hochverdient. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor.“ Jesingen feierte den sechsten Sieg in den letzten acht Spielen bei einem Unentschieden, während Erkenbrechtsweiler-Hochwang jetzt verstärkt den Blick nach unten richten muss.

Bei Neidlingen platzt der Knoten

Beim TV Neidlingen ist nach einer langen Durststrecke endlich der Knoten geplatzt. Gegen den TV Plochingen glückte mit 4:3 endlich ein, wenn auch kleiner Befreiungsschlag. Noch steht die Kölle-Truppe auf einem Abstiegsplatz, doch das rettende Ufer ist in Sichtweite. „Ein intensives, torreiches Spiel, unterm Strich mit einem verdienten Sieger. Für uns ein weiterer Schritt Richtung Klassenerhalt“, bilanzierte Pressewart Stefan Hummel.

Kein Spiel für schwache Nerven. Erst traf Lukas Pflüger. Dann schlug Max Klobeck für die Gäste zurück. Der starke Felix Kaiser drehte die Partie zum 3:2 und Markus Sekan schien mit dem 4:2 alles klar zu machen. Doch Plochingen gab sich nicht geschlagen. Das 4:3 durch Lucas Gehret bescherte den Hausherren in sechs Minuten Nachspielzeit noch eine heiße Endphase, die Neidlingen mit Glück und Geschick schadlos überstand.