Mit einem neunten Platz im Cross-Country-Rennen über die olympische Distanz hat Mountainbiker Luca Schwarzbauer die Weltmeisterschaften im schottischen Glentress Forest südlich von Edinburgh abgeschlossen: „Top Ten war das Minimalziel, mit dem ich mich zufriedengeben wollte. Das habe ich erreicht“, sagte er nach dem Rennen über acht Runden, das er nach 1.24,01 Stunden beendete, 1,52 Minuten hinter dem Olympiasieger von Tokio Tom Pidcock, der in seiner britischen Heimat sehr zu Freude der knapp 10 000 Zuschauer in der vorletzten Runde Titelverteidiger Nino Schurter (Schweiz) mit einem beherzten Antritt am Berg förmlich stehen ließ.
Schurter hatte zunächst die Geschwindigkeit zusammen mit dem Franzosen Jordan Sarrou (Fünfter) in den ersten Runden extrem hoch gehalten. „Ich hatte die Hoffnung, dass es irgendwann mal ein bisschen langsamer wird“, berichtete Schwarzbauer über den Rennverlauf. Doch dieser Wunsch erfüllte sich nicht: Bereits nach zwei Runden musste Schwarzbauer die Spitzengruppe ziehen lassen und dann „gucken, dass ich überlebe.“
Sein Ziel: ein Platz unter den ersten Acht, um sicher eine weitere Olympiaqualifikationsnorm zu haben. Mit diesem Ziel vor Augen, aber mittlerweile auf Rang zwölf zurückgefallen, trat Schwarzbauer am vorletzten Anstieg des Rennens nochmal richtig in die Pedale, konnte drei Plätze gut machen und diese dann auch bis in Ziel verteidigen. „Ich hatte ein bisschen von mehr geträumt, aber bei einer Weltmeisterschaft nur acht Konkurrenten vor mir zu haben, die alle in Bestform angetreten sind, ist schon eine Leistung“, meinte Schwarzbauer nach dem Rennen, mit sich und der Welt(-Meisterschaft) zufrieden.