Mountainbike-Weltmeisterschaft
Schwarzbauer und Böhm gehen leer aus

Bei den Shorttrackrennen in Andorra verpassen die Teckfahrer als Neunter und Fünfte die Medaillenränge.

"Am Ende fehlte die Energie": Kira Böhm. Foto: Armin Küstenbrück

Keine der erhofften Medaillen gab es zum Auftakt bei der Weltmeisterschaft der Mountainbiker im Skigebiet Pal Arinsal in Andorra in den Pyrenäen. Luca Schwarzbauer zeigte in der Höhe ein sehr engagiertes Rennen, nachdem er schon in der ersten der zehn Runden bis auf Rang 18 weit zurückgefallen war, ehe er eine fulminante Aufholjagd startete. „Wegen meiner Rot-Grün-Schwäche habe ich den Start nicht richtig mitbekommen“, berichtete er – Ddr Start erfolgt nicht über eine normale Ampel, an der unterschiedliche Lichter aufleuchten, sondern über den Screen mit leuchtenden Feldern am Startbogen, die von rot auf grün umschalten.

Zwei Runden vor Schluss war er in dem schnellen Rennen wieder an der Spitzengruppe dran, doch dann drehte diese zum Schlusssprint auf. Schwarzbauer konnte das hohe Tempo nicht mehr mitgehen und die ersten vier Fahrer ziehen lassen. Am Ende, nach 22,14 Minuten, kam er in der Mitte der großen Verfolgergruppe als Neunter ins Ziel mit einem Rückstand von 25 Sekunden auf den neuen Shorttrack-Weltmeister Victor Koretzky (Frankreich), der als Silbermedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele von Paris auch als Titelkandidat über die lange Distanz am Sonntagnachmittag gehandelt wird. "Alles in allem habe ich mich aber stark gefühlt. Und auch wenn es schwer zu sagen ist, glaube ich, dass ich ganz vorne hätte mitfahren können bei einem top Start. Aber hilft alles nichts, für ein gutes Resultat muss natürlich alles stimmen“, so Schwarzbauer..

Überraschend schwach zeigte sich Olympiasieger Tom Pidcock (Großbritannien), der in Andorra nie richtig ins Rennen fand, seine sprichwörtliche Explosivität nie zeigen konnte und einen Platz vor Schwarzbauer die Ziellinie überquerte.

Böhm: „Alles gegeben“

Kira Böhm aus Weilheim zeigte sich nach dem Rennen der U23-Frauen traurig, dass es als Fünfte nicht für eine Medaille gereicht hatte. „Aber ich bin nicht enttäuscht, denn ich weiß, ich habe alles gegeben“, so die 21-Jährige, die immer noch mit Magenproblemen zu kämpfen hat. Die neue Weltmeisterin „Isabella Holmgren aus Kanada „war heute einfach unglaublich stark.“ Eineinhalb Runden hielt Böhm mit der Kanadierin mit, dann musste sie Parfait geben und die 19-jährige Kontrahentin ziehen lassen. „Vielleicht habe ich dabei auch etwas überzogen“, musste Böhm später im Ziel einräumen. Denn lange Zeit sah es so aus, als könne sie wenigstens um die Medaillen mitfahren, doch auch sie konnte dem Antritt der Konkurrenz in der vorletzten Runde nicht folgen: „Hinten raus hat mir einfach die Energie gefehlt.“ Doch die verpatzte Medaillenchance soll sie nun für Sonntag (9 Uhr) über die olympische Distanz motivieren: „Das Rennen wird nicht ganz so hart gefahren wie der Shorttrack, man muss nicht ständig ‚all out‘ gehen, es gibt auch längere Erholungsphasen.“

Pflüger fehlt Power

Das Rennen über die olympische Distanz hat Pia Pflüger vom MTB Teck bereits hinter sich: sie startete bereits am Freitagmorgen bei kühlen Temperaturen, aber strahlendem Sonnenschein auf die anspruchsvolle Strecke. Doch ihr „fehlte einfach heute die Power“, musste sie nach dem Rennen einräumen. Konstant verlor sie in jeder der vier Runden 2,30 min pro Umlauf auf die slowakische Überraschungssiegerin Viktoria Chladonova und überquerte schlussendlich als 38. die Ziellinie.