Lokalsport
Schwarzbauer verlängert bei Canyon

Mountainbike Der mittlerweile in Weilheim lebende Profi vom MTB Teck hat einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Von Armin Küstenbrück

Weilheim. Profi-Mountainbiker Luca Schwarzbauer aus Reudern hat nach der erfolgreichen Saison 2023 seinen Vertrag mit dem Werksteam von Canyon-CLLCTV verlängert. Der mit deutlich besseren Konditionen ausgestattete Kontrakt hat eine Laufzeit bis 2026.

Schwarzbauer, der unlängst mit seiner Freundin nach Weilheim gezogen ist, hatte Ende 2021 einen wie in der Branche üblich einen Zwei-Jahres-Vertrag bekommen und sich in dieser Zeit vom hoffnungsvollen Talent zu einem der besten Mountainbiker der Welt entwickelt. Entsprechend groß war auch das Interesse anderer namhafter Teams an dem 27-jährigen Schwaben. Doch Schwarzbauer entschloss sich, seinem Rennstall treu zu bleiben, auch wenn es finanziell lukrativere Angebote gab. „Mir war das Gesamtpaket wichtig“, sagt Schwarzbauer, der mit seinem Team zwei Jahre lang am optimalen Setting gearbeitet hat und nun auf eine eingespielte Mannschaft und auf ihn abgestimmtes Material zurückgreifen kann. „Das ist natürlich jetzt besonders im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Paris im Juli wichtig“, betont er. Denn in einem neuen Team hätte der ganz Prozess wieder von vorne begonnen – mit unsicherem Ausgang für das bislang vielleicht wichtigste Rennen für den Reudener. „Für mich als deutschen Fahrer ist es wichtig, auch ein deutsches Unternehmen zu repräsentieren. Vor allem dann, wenn das gesamte Umfeld und natürliche auch das Finanzielle stimmen.“ So arbeitet Schwarzbauer bei Canyon mit Leuten zusammen, die an der gleichen Schule waren wie er oder sogar beim MTB Teck: „Das verbindet natürlich und macht die Kommunikation einfacher. Ich wollte auch unbedingt einen Vertrag, der mindestens über drei Jahre läuft“, so Schwarzbauer. „Denn in dem Jahr, in dem eine Vertragsverlängerung ansteht, ist der Druck natürlich besonders hoch.“ Dasselbe gelte auch für das olympische Jahr. „Das wären dann drei harte Jahre hinter­einander gewesen.“ Deswegen sei ihm ein Vertrag wichtig gewesen, bei dem er 2025 nicht ganz so unter Druck stehe und auch mal neue Sachen ausprobieren könne.

Zum ersten Mal wird der Schwarzbauer Mitte Februar im spanischen Banyoles am Start stehen, zum Abschluss eines Trainingslagers mit seinem Team. „Bisher lief die Vorbereitung auf die Olympia-Saison gut“, berichtet der Wirtschaftsingenieur-Student. Nachdem er Anfang Oktober vom Weltcup-Finale in Kanada zurückgekehrt war, hatte er sein Sportgerät erst einmal für vier Wochen in die Ecke gestellt: „Das habe ich nach dieser Saison unbedingt gebraucht.“ Danach war die für ihn mittlerweile längst übliche Doppelbelastung aus Studium und Training angesagt. Aber eine Last ist jetzt zunächst von ihm gefallen: seine sportliche Zukunft ist bis Ende 2026 gesichert.