Lokalsport
Schwierig, aber nicht unmöglich

Handball Nach neun Niederlagen in Folge will der abstiegsbedrohte VfL endlich wieder punkten. Beim Lokalrivalen aus Denkendorf rechnet man sich durchaus was aus.

Neues Spiel, neues Glück: Unter diesem ­Motto treten die Verbands­ligahandballer des VfL Kirchheim am Sonntagnachmittag ab 17.15 Uhr beim TSV Denkendorf an. Nach der 14:26-Niederlage im Nachholspiel beim TEAM Esslingen wird nun klar, dass vier Mannschaften den Klassenerhalt unter sich ausmachen, dazu gehört seit Saisonbeginn ununterbrochen auch der VfL Kirchheim. Negativer Höhepunkt wäre nun die zehnte Pleite in Folge.

Vor allem der Angriff war ein großes Problem in Esslingen. Trotz einer Vielzahl an hochkarätigen Chancen scheiterte der VfL reihenweise am gegnerischen Gehäuse. Mit einer effizienteren Chancenverwertung wäre durchaus ein Punktgewinn drin gewesen. Doch alles Jammern im Nachhinein bringt die Mannschaft um Trainer Dominik Merkle nicht weiter. Mittlerweile stehen die „Weiß-Blauen“ bei 6:26 Punkten, punktgleich mit Alfdorf und Laup­heim. Momentan bedeutet das Tabellenplatz elf, nur einen Platz vor der Abstiegszone. Doch auch Tabellenschlusslicht Laupheim ist nur zwei Zähler entfernt – es geht also verdammt eng zu im Tabellenkeller.

Der TSV Denkendorf steht mit 20:14 Punkten auf dem sechsten Rang und wird mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Auch die Gastgeber hatten vor Saisonbeginn einen Umbruch zu überstehen, konnten diesen jedoch mit einigen Neuzugängen kompensieren.

Beim VfL hingegen war dies nicht der Fall, was am bisherigen Saisonverlauf eindeutig zu erkennen ist. Auch die Zukunft für die nächste Saison ist noch völlig ungeklärt. Dies ist der Mannschaft zunehmend anzumerken, es genügen schon Kleinigkeiten, um die Spieler aus dem Konzept zu bringen und zu verunsichern. Doch es wird weiter dafür gekämpft, um den Klassenerhalt irgendwie zu schaffen.

Das Hinspiel in eigener Halle verlor der VfL relativ deutlich mit 23:28. Schon damals war vor allem der Angriff das Problem, viele technische Fehler und überhastete Abschlüsse waren die Hauptgründe für eine weitere Heimniederlage. In den Trainingseinheiten fordert der scheidende Trainer Dominik Merkle immer wieder mehr Konzentration seiner Schützlinge ein. Denn das Problem besteht darin, dass die „Tecksieben“ auch in der Abwehr schon lange nicht mehr den sichersten Eindruck vermittelt. In der Vorsaison hatte man noch die beste Defensive der Liga gestellt. Doch davon ist in dieser Spielrunde nicht mehr viel übrig geblieben. Umso wichtiger, dass die Spieler den nötigen Ehrgeiz und die Einsatzbereitschaft an den Tag legen.

Zumal die Spiele beim TSV fast schon traditionell aufgeheizt und meistens bis zum Schlusspfiff spannend sind. Hier gilt es gerade für die jüngeren Spieler, die Nerven zu behalten und sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. In der Vorsaison behielt der VfL knapp die Oberhand. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein solches Erfolgserlebnis enorm wichtig, um Selbstvertrauen zu tanken. Wenn die Spieler den gleichen Einsatz wie gegen Esslingen an den Tag legen und im Abschluss kaltschnäuziger vorgehen, wäre durchaus ein Überraschungs­erfolg möglich.

Personell gesehen steht hinter dem Einsatz von Peter Sadowski noch ein dickes Fragenzeichen. Der Kirchheimer Kreisläufer musste das Training unter der Woche krankheitsbedingt ausfallen lassen. Auch Kapitän Robin Habermeier konnte nur eingeschränkt trainieren. Ein Einsatz der beiden wird sich wohl erst kurz vor Spielbeginn herausstellen. jm