Die SGM Owen/Unterlenningen und der FC Kirchheim stecken nach empfindlichen Auswärtspleiten vorerst im Tabellenkeller fest. Aufsteiger FC Kirchheim bezahlte beim 1:3 in Neidlingen personell angeschlagen ordentlich Lehrgeld. Mit Jason Owusu und Ranko Malbasic fehlten den Gästen zwei Top-Stürmer verletzungsbedingt. „Der frühe Rückstand hat uns verunsichert. Neidlingen war uns heute aber auch kämpferisch überlegen und wir waren nicht geil genug darauf, Chancen zu kreieren“, haderte FCK-Gründer Deni Kalfic, der selbst angeschlagen auf die Zähne biss und durchspielte. „Wir sind die Misserfolge lange nicht gewohnt gewesen und müssen nun hart arbeiten, um aus dem Tief herauszukommen“, fordert Kalfic vom neuen Tabellenvorletzten.
Personelle Tiefschläge hatten auch die Neidlinger im Derby auszubaden. „Ohne unsere AH hätten wir heute keine zwei Mannschaften ins Rennen schicken können. Umso erfreulicher, dass wir mit dem Sieg den Anschluss ans Mittelfeld herstellen konnten“, war TVN-Coach Christopher Andrä erleichtert. Unter anderem gab der ehemalige Spielertrainer Patrick Kölle sein Comeback, nachdem er bereits am ersten Spieltag ausgeholfen hatte, und war direkt wieder an der Entstehung von zwei Toren mitbeteiligt. „Wenn alle wieder zurück sind, bleibt das aber eine Ausnahme. Derzeit müssen wir halt noch jonglieren und sind froh, dass wir mit der AH so tolle Alternativen haben“, betont Andrä. Die durchschnittliche Partie war nach einer starken Stunde mit dem 3:0 durch Sebastian Huonker vollends entschieden. Der Sieg hievte die Neidlinger auf Rang neun.
Schmohl bleibt die Spucke weg
Nach der empfindlichen 0:8-Klatsche bei der Oberensinger Verbandsliga-Reserve brennt die rote Laterne bei der SGMO noch kräftiger. „Wir waren in allen Belangen unterlegen. Das war ein Klassenunterschied und ein kollektives Versagen unsererseits“, rang SGM-Berichterstatter Marc Schmohl um Worte nach der erneut hohen Auswärtspleite. Die Gäste hätten sich über eine zweistellige Niederlage, die SG-Keeper Marc Buchholz als bezeichnenderweise bester Mann seines Teams noch zu verhindern wusste, nicht beschweren dürfen. „Mit so Leistungen steigen wir sang- und klanglos ab, da müssen wir jetzt einige Schippen drauflegen“, so Schmohl abschließend.
Ernüchterung machte sich auch beim AC Catania Kirchheim breit. Ein klares 0:3 stand am Ende bei Spitzenreiter 09 Nürtingen zu Buche. „Die haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht und waren abgezockter. Wir hatten zu keiner Zeit Zugriff aufs Spiel und haben ordentlich Lehrgeld bezahlt“, analysierte Kirchheims Trainer Antonio Potenza. Mit einer Notbesetzung auf der Bank, vier von fünf Offensivspielern sowie kurzfristig auch Innenverteidiger Mathieu Baudouin fielen aus, mussten die Rosso-Blu froh sein, nicht noch höher verloren zu haben. Und das, obwohl Nürtingens erfolgreichster Stürmer und Trainer, Tarik Serour, angeschlagen auf seinen Einsatz verzichtete, so dass es zum langersehnten Wiedersehen mit seinem Pendant und früheren Mitspieler, Michele Latte, nur außerhalb des Platzes kam.
Dettinger Scheibenschießen
Den Abwärtstrend nach zuletzt drei sieglosen Partien haben die Sportfreunde spektakulär gestoppt. 5:3 stand es gegen Altdorf bereits zur Pause. Nach dem Seitenwechsel glich Altdorf aus. Doch die Hausherren knickten dieses Mal nicht ein und zeigten nochmals eine starke Reaktion durch die zwei entscheidenden Treffer von Redon Gashi, der als Dreifachschütze glänzte, sowie des eingewechselten Hüseyin Kisa zum 7:5-Endstand. „Das war eine tolle Leistung nach der jüngsten Ergebniskrise, wenngleich die vielen Gegentreffer durch unsere individuellen Fehler einen bitteren Beigeschmack haben“, befand SFD-Spielertrainer Gabriele Rizzo, selbst Torschütze zum 1:0.
Als einziges Team weiter ungeschlagen im Flow bleibt die SGEH und damit weiter erster Verfolger von Spitzenreiter Nürtingen. Dabei wurde die Nagelprobe mit einem am Ende knappen, aber verdienten 3:2-Erfolg in Harthausen bestanden. „Wir haben unsere Chancen effektiv genutzt und geschlossen verteidigt, das Ergebnis kontrolliert über die Bühne gebracht“, erklärte SGEH-Pressewart Dennis Oswald.

