Fußball-Landesliga: Weilheim erwartet Primus
SFD-Minikrise als Mutmacher

Bis zur Winterpause hat Fußball-Landesligist TSV Weilheim noch vier Mal die Gelegenheit, wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. Am Sonntag ab 14.30 Uhr hilft allerdings nur ein Kraftakt: Spitzenreiter SF Dorfmerkingen, der frühere Oberligist, ist zu Gast.

Weilheim. Wer den TSV Weilheim im jüngsten Gastspiel beim TSV Bad Boll (2:2) gesehen hat, musste sich verwundert die Augen reiben: So spielt kein Abstiegskandidat. Schlecht war nur die Chancenverwertung, denn der TSV vergab et-
liche hochkarätige Möglichkeiten. Die Schussschwäche zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Trotz der offenkundigen Offensivdefizite ist das von Alexander Hübbe ausgegebene Nahziel noch immer realisierbar. 20 Punkte will der Trainer bis zur Winterpause eingefahren haben.

Zurzeit haben die Limburgstädter zehn Zähler, können aber in den restlichen vier Spielen (SF Dorfmerkingen, beim Tabellenletzten Spvgg Au/Iller, Heimspiele gegen den SV Hoffeld und SV Ebersbach) theoretisch noch zwölf Punkte holen. Mit der zuletzt gezeigten Leistung ist das Ziel nicht aus der Welt und selbst im Duell gegen den Tabellenführer sind die Weilheimer nicht chancenlos. Was ebenfalls Hoffnung macht: Die Torhüterleistung von Bastian Treiber, der in der Nachspielzeit mit zwei Glanzparaden den Punktgewinn gerettet hatte. Hübbe wollte bis zur Winterpause nach jedem Spiel den Torwart wechseln, aber nach Treibers Großtat könnte er diese Taktik wieder verwerfen und erneut Treiber ins Gehäuse beordern.

Obwohl die Limburgstädter vom erklärten Ziel Klassenerhalt derzeit sechs Punkte entfernt sind, ist er mit den bisher gezeigten Leistungen einigermaßen einverstanden: „Wir können jederzeit das hohe Tempo mitgehen. Allerdings müssen wir versuchen, selbst das Tempo zu bestimmen.“ Wieder ins Anfangsaufläufer-Team rückt Pascal Hartmann, der nach seinem Kurzurlaub zuletzt nicht von Beginn an gespielt hatte.

Die SF Dorfmerkingen gelten im Aufstiegsrennen als klarer Favorit, und dass es bisher so gut lief, liegt daran, dass der Spielerkader weitgehend erhalten blieb. „Wir wollen oben mitspielen, aber müssen nicht aufsteigen“, sagt SFD-Abteilungsleiter Karl Böss, der mit seiner Truppe hochzufrieden ist: „Die Einstellung stimmt. Was spielerisch geboten wird, ist auch in Ordnung.“

Allerdings ist die Mannschaft aktuell leicht verunsichert: Zuletzt gab es aus den beiden Spielen bei der TSVgg Plattenhardt (0:1/erste Saisonniederlage) und gegen den TSV RSK Esslingen (1:1) nur einen Punkt. Sind aller schlechten Dinge drei für die SFD? Zumindest die Weilheimer hoffen das.me