Siege für die SF Dettingen und den AC Catania Kirchheim, Niederlagen für den SV Nabern und die SGEH: Die Ausbeute der Kreisliga-A-Kicker aus dem Dunstkreis der Teck könnte vor dem morgen anstehenden zwölften Spieltag ausgeglichener kaum sein.
Mit Rückenwind stehen die SF Dettingen vor dem morgigen Duell bei der SGEH da. Gegen den VfB Neuffen fabrizierten beide Teams gestern neun Treffer. Das reichte für die SFD zu einem 6:3-Sieg. Dabei hatten die Kicker aus der Schlossberggemeinde schwach begonnen, lagen nach einer Viertelstunde 0:1 zurück. „Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, aber vorne unsere Chancen nicht verwertet“, klärte SFD-Fußballboss Christian Renz auf. Erst mit zunehmender Spieldauer schwammen sich die Dettinger frei und markierten am Ende einen hochverdienten Sieg, der sogar höher hätte ausfallen können.
Von Beginn an dominant, ließ sich Tabellenführer Türkspor Nürtingen auch von der SGEH nicht die Butter vom Brot nehmen. Am „HöGy“ hatte der Primus gegen einen tief stehenden Gegner zu kämpfen und es dauerte eine Weile, bis der Abwehrriegel geknackt war und noch vor der Halbzeit eine 2:0-Führung zu Buche stand. Nach dem Seitenwechsel ließen es die Nürtinger etwas ruhiger angehen. Die SGEH konnte eine zeitweilige optische Ebenbürtigkeit jedoch nicht in Torchancen ummünzen. Am Ende zog Türkspor noch einmal die Zügel an und markierte zwei weitere Treffer zum 4:0-Endstand. Den einzigen Wermutstropfen aus Nürtinger Sicht sah Spielleiter Ferhat Ayhan nach der Partie im verweigerten Handschlag von SGEH-Trainer Dirk Wüllbier: „Von einem Ex-Profi hätte ich mehr Fairness erwartet.“
Gut gespielt – dennoch verloren: der SV Nabern kommt aus der Abwärtsspirale nicht heraus. Gestern fing sich die Hiller-Truppe eine unglückliche 1:3-Niederlag gegen die TSV Oberensingen II ein. Dabei hatten die Naberner von Beginn an emotional überzeugend begonnen, ließen sich auch vom 0:1 nicht beeindrucken. Nach einer halben Stunde gelang den Grün-Weißen der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel stand das Spiel lange auf der Kippe. Die Naberner trafen den Pfosten, die Latte oder zielten am Tor vorbei – ins Eckige wollte das Runde jedoch nicht. Das machten die Oberensinger besser. Kurz vor Schluss gelang der Führungstreffer und in der Nachspielzeit der Treffer zum 1:3-Endstand. „Wir hätten heute einen Punkt verdient gehabt“, haderte Marco Kunze, der Sportliche Leiter der Naberner, der mit seinem Team morgen beim TSV Altdorf antreten muss.
Mit dem 1. FC Frickenhausen II traf der AC Catania Kirchheim gestern auf den erwartet starken Gegner. „Das war zumindest in der ersten Halbzeit ein Kampf auf Augenhöhe“, bestätigte ACC-Spielertrainer Cosimo Attorre. Der Coach lobte vor allem seine Abwehr, die ein wahres Bollwerk gewesen sei. Auf der Habenseite stand zu diesem Zeitpunkt der Treffer von Carmelo Trumino zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste müde gespielt. Mit cleveren Einwechslungen tauschte der Catania-Coach ausgelaugte gegen frische Qualität ein und hatte damit den Schlüssel zum Erfolg. Unverständlich für Attorre, der morgen mit seinem Team in Oberensingen antreten muss, bleibt die Kaltwasser-Regel im Kirchheimer Stadion: „Es ist ein Skandal. Meine Spieler holen sich um diese Jahreszeit entweder eine Lungenentzündung oder es geht das Teambuilding verloren, weil alle nach Spielende verschwitzt und ungeduscht nach Hause fahren.“