Handball: Lenningen verpasst beim 25:28 „einfache“ Tore
SG schlägt sich selbst

Etwas unsanft wurden die Bezirksligahandballer der SG Lenningen aus ihren Aufstiegsträumen gerissen. In der Sulzgrieser Sporthalle setzte es für den Tabellenzweiten eine ernüchternde 25:28-Niederlage gegen die SG Hegensberg-Liebersbronn.

Esslingen. SG-Trainer Klaus Wöller brachte es auf den Punkt: „Wie haben uns selber geschlagen.“ In der Tat: Die Lenninger konnten ihre ständige Führung von der 10. bis zur 50. Minute, zeitweise mit zwei Toren, nicht ausbauen oder gar festigen. Warum? In der Abwehr fehlte die Zuordnung. Im zentralen Bereich, in der Mitte, klafften immer wieder große Lücken. Denn sobald die Gästesieben das Tempo anzog, kam das 5:1-Abwehrsystem ins Schwimmen und die Gästewerfer zu leichten Toren.

Dennoch hätten die Gäste ausgleichen können, ja müssen, aber auch im Angriffsverhalten traten Schwächen auf. Bereits in der ersten Halbzeit wurden drei Strafwürfe vergeben. Noch schlimmer: Häufige Überzahlsituationen konnten nicht genutzt werden. „Es war eine Katastrophe“, stellte ein enttäuschter Klaus Wöller fest. „Wir waren einfach nicht in der Lage, die einfachen Tore zu machen.“ Da grenzte es beinahe schon an ein Wunder, dass Lenningen eine 15:12-Führung in die Pause mitnahm.

Und diese hielt trotz weiterer Pleiten, Pech und Pannen. Ihrem Torhüter Matthias Carrle hatten es die Gäste zu verdanken, dass der Vorsprung hielt. Die Lenninger, in ihrem Angriffsverhalten deutlich reduziert, taten sich schwer, die 6:0-Abwehr der Gastgeber zu knacken. Die zentrale Mittelposition ließ die notwendige Torgefährlichkeit vermissen. Rechtsaußen Timo Haid, mit starkem Durchsetzungsvermögen, musste mehrfach diesen Part ausfüllen. Sehr gut agierten da die Gastgeber und konnten beim Eins-gegen-eins auch ihre körperlichen Vorteile ausspielen. Arne Helms und Dennis Langjahr trumpften ganz stark auf. Vielleicht hätte Lenningen noch einen Punkt mitnehmen können, wenn Christoph Wald beim Stand von 25:24 (58.) seinen Konter erfolgreich abgeschlossen hätte. Denn gleich im Gegenzug traf Helms zum 26:24. Haid gelang 30 Sekunden vor der Schlusssirene der 25:27-Anschlusstreffer – zu spät: Langjahr krönte mit dem 28:25 seine gute Angriffsleistung.döl

SG Hegensberg-Liebersbronn: Lenarduzzi, Funk – Helms (10/1), Langjahr (5), Fingerle (4), Schmid (3), Bayer (2), Gogel (1), Kächele (1), Klumpp (1), Zeh (1), Buchmüller, Wellmann

SG Lenningen: Carrle, H. Lamparter – Wald (6/3), Haid (5), Austen (4), J. Lamparter (3), O. Ringelspacher (3/1), Renz (2), Bächle (2), Dieterich, Pisch, K. Ringelspacher, Schmid, Schur