Kirchheim. Weil der TSV Ötlingen an diesem Wochenende spielfrei ist, wird es in der Fußball-Kreisliga B, Staffel 6, am Sonntag nach über vier Wochen mit ziemlicher Sicherheit wieder einen neuen Tabellenführer geben.
Die besten Chancen auf den Platz an der Sonne hat die SGM Owen/Unterlenningen. Mit einem Heimsieg über den TSV Jesingen II würde die Elf der beiden Spielertrainer Julian Deuschle und Kevin Rieke zum ersten Mal in dieser Runde die Poleposition übernehmen. „Das wäre eine schöne Momentaufnahme, aber darum geht es nicht. Es ist viel wichtiger, dass wir unsere Pflichtaufgaben erfüllen“, sagt SGM-Sportchef Marc Schmohl. Dabei hat seine Mannschaft einen bemerkenswerten Saisonstart hingelegt – aus sechs Spielen 16 Punkte geholt, mit 33 Toren die meisten Tore erzielt und mit sieben Gegentoren auch noch die beste Abwehr. Dennoch will sich der SGM-Sportchef von diesen Zahlen nicht blenden lassen: „Man muss auch mal schauen, gegen welche Mannschaften wir bisher gespielt haben. Die Wochen der Wahrheit kommen erst noch.“ Auch das anstehende Heimspiel wird für Schmohl kein Selbstläufer: „Mit dem TSV Jesingen II treffen wir auf einen richtig guten Gegner.“
Im Topspiel stehen sich der Tabellenvierte TSV Schlierbach und der Tabellenfünfte SV Nabern gegenüber. Für beide Teams gilt „verlieren verboten“, denn nur der Sieger hält den Anschluss zur Tabellenspitze. Der Schlierbacher Trainer Benedetto Savoca ist überzeugt, dass seine Jungs an einem guten Tag jede Mannschaft der Liga schlagen können: „Dafür müssen wir aber komplett sein.“ Gegen die Elf vom Oberen Wasen wird dies aber nicht der Fall sein wird, denn neben den beiden Langzeitverletzen, Nicolo Incorvaia und Carmelo Scaffidi, fehlt auch Michael Neumann aus beruflichen Gründen.
Beim SV Nabern hat sich die personelle Lage dagegen in den vergangenen Wochen gefestigt. Dennoch ist der Naberner Trainer Frank Nagel mit seinem Team noch nicht so weit, wie er es gerne hätte: „Aufgrund vieler Urlauber haben einige Spieler noch Trainingsrückstand.“ Dies machte sich vor allem im letzten Spiel beim 2:2 gegen den TSV Ötlingen bemerkbar. „In der Schlussphase war uns etwas die Kraft ausgegangen, sonst hätten wir das Spiel gewonnen“, sieht der SVN-Coach im konditionellen Bereich noch Handlungsbedarf. Diesen Rückstand will der Naberner Übungsleiter mit dynamischen Spielformen im Training verbessern: „Von Waldläufen halte ich gar nichts. Ein Fußballer will mit dem Ball arbeiten.“
Seit Trainer Mato Kalfic vom FC Kirchheim der komplette Kader zur Verfügung steht, spielt seine Mannschaft so, wie es sich der 53-Jährige vorstellt. In den letzten drei siegreichen Begegnungen wurden 20 Tore erzielt und nur vier Gegentreffer kassiert. Diese Bilanz soll nun gegen den TV Neidlingen II ausgebaut werden. Die Gäste haben die letzten drei Spiele verloren.
Vor einem möglichen Schützenfest steht die TG Kirchheim beim Tabellenvorletzten TSV Beuren II. Die Gastgeber konnten bisher noch keinen einzigen Punkt holen, haben in fünf Begegnungen schon 38 Treffer kassiert – das macht einen Schnitt von fast acht Gegentoren pro Spiel.
„Wir haben bisher mehr erreicht, als man von uns erwarten konnte“, ist Luca Traub, Spielertrainer des TSV Notzingen II, stolz auf den Tabellenzehnten. Dabei legt der TSVN-Coach großen Wert darauf, dass er jedem Spieler aus seinem über 30-Mann-Kader so gut es geht zufriedenstellt. Deshalb werden unter der Woche und an spielfreien Wochenenden regelmäßig Testspiele ausgemacht. „Mir ist wichtig, dass die Spieler, die sonst nicht so oft zum Einsatz kommen, auch ihren Spaß haben“, so Traub. Das anstehende Heimspiel gegen den VfL Kirchheim II ist für den 24-Jährigen etwas Besonderes: „Ich habe in meiner Jugend beim VfL gespielt und bin dort immer noch Kassier.“
Die zweite Kirchheimer Mannschaft hat bisher die Erwartungen nicht erfüllen können und bei zehn Punkten Rückstand auf Platz eins die Aufstiegschancen fast schon verspielt.
Nach vier Niederlagen in Folge will der TSV Oberlenningen gegen Tabellenschlusslicht SGOH II wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.