Zwei Sieger beim abschließenden M*-Springen des Weilheimer Reitturniers
Sieben Mutige trotzen Petrus

Land unter auf dem Egelsberg. Obwohl die Springreiter zum Abschluss des Weilheimer Reitturniers regenbedingt regelrecht baden gehen mussten, zogen die Organisatoren des RFV Weilheim ein positives Fazit.

Weilheim. Für eine Sportveranstaltung, die hauptsächlich im Freien stattfindet, die griffige Böden benötigt, die trockene Wiesen als Parkplätze für große Pferdetransporter bereitstellen muss, war der gestrige Regensonntag fast ein Todesurteil. Mit vereinten Kräften kämpften die Mitglieder des RFV Weilheim gegen die widrigen Wetterverhältnisse. Vermehrte Bodenpflege, großes Gefährt, um noch größere Gefährte aus sumpfigen Wiesen zu ziehen, Pumpen an allen Ecken und Enden, um das Wasser aus Löchern zu holen, das alles ging an die Grenzen des Machbaren.

Das schlechte Wetter schlug sich an den Regentagen auch in den Starterfeldern nieder. Zum Höhepunkt des Turniers im Springreiten, der Springprüfung Klasse M* kamen von 87 genannten Teilnehmern gerade sieben Mutige. Und dann entstehen solche Kuriositäten wie folgende: Aufgrund des Nennergebnisses von 87 mussten aus dieser Prüfung zwei Abteilungen gemacht werden, was zwei Sieger zur Folge hatte.

In der ersten Abteilung gewann Cornelia Ankele vom RV Reutlingen auf Querido mit einem Null-Fehler-Ritt in der Zeit von 67.25 Sekunden vor Sabine Dunkes (RV Erlenhof e. V. Köngen) auf Caprivi und Werner Maier (LRFV Köngen) auf San Sito. In der zweiten Abteilung siegte dann Sabine Dunkes auf ihrem zweiten Pferd Chavary mit ebenfalls einem Null-Fehler-Ritt in 67.71 Sekunden vor Daniel Messerle (RV Reichenbach-Fils-Hochdorf e. V.) auf Randya de Fuyssieux. Die restlichen zwei Starter gaben auf. „Für das Wetter können wir nichts und am Ende ist nun doch alles gut“, war der Kommentar von Oliver Barthel, der als Parcoursbauer an dem schwierigen Wochenende für den Aufbau der Prüfungen zuständig war.

Aus lokaler Sicht erfreute einmal mehr Johanna Fischer (RFV Weilheim) auf Abano. Das junge Paar konnte einen zweiten Platz in der Stilspringprüfung der Klasse L (1. Abteilung) mit 7.3 und einen dritten Platz in der Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse L (1. Abteilung) mit einem fehlerfreien Ritt in 29.10 Sekunden erkämpfen. Ihr Vereinskamerad Simon Runte gewann die zweite Abteilung der Springpferdeprüfung der Klasse A** auf Quintessenz in 8.1.

Hut ab vor dem Willen der Vereinsmitglieder, die Veranstaltung doch noch zu Ende zu bringen. Größere Turniere wie in Bietigheim-Bissingen waren aufgrund ähnlicher Bedingungen abgesagt worden. „Das Weilheimer Turnier begann mit Sonne und hört auch mit Sonne auf“, war der passende Schlusskommentar von Turnierchef und WPSV-Präsident Frank Reutter – pünktlich zum Ende der Veranstaltung schien nämlich wieder die Sonne.

Aber die aktiven Reiter und Reiterinnen aus Württemberg haben im Oktober noch einmal die Chance, in Weilheim auf der Anlage am Egelsberg zu starten, wenn die württembergischen Mannschaftsmeisterschaften stattfinden. Und vielleicht spielt dann auch wieder der Wettergott mit.