Ganz Basketball-Kirchheim fiebert an diesem Wochenende dem Saisonfinale in der 2. Liga entgegen. Die gleichermaßen spannendste wie wichtigste Frage aus Sicht der Knights: Schafft es die Mannschaft von Trainer Igor Perovic doch noch in die Play-offs?
Die Antwort vor dem letzten Saisonspiel am heutigen Samstag gegen Nürnberg (19.30 Uhr, Sporthalle Stadtmitte) ist kompliziert und zwingt selbst altgediente Recken zum Nachrechnen: VfL-Urgestein und Knights-Mitbegründer Uli Tangl hat die Tabellensituation vor dem letzten Spieltag genau unter die Lupe genommen und auf knapp zwei DIN-A4-Seiten zusammengefasst. „Die Knights müssen gegen Nürnberg gewinnen und hoffen, dass von den Teams aus Hagen, Karlsruhe und Bremerhaven nur eines ein Spiel gewinnt“, stellt er fest.
In dem Fall hätten neben den Knights noch drei weitere Mannschaften 17 Siege auf dem Konto – aus Kirchheimer Sicht wichtig: unabhängig, welche drei das wären, hätten die Ritter innerhalb einer Minitabelle aufgrund des direkten Vergleichs unter allen punktgleichen Mannschaften immer die Nase vorn und würden als Achtplatzierter in die Play-offs einziehen. Theoretisch können Kirchheims Korbjäger sogar noch Siebter werden. Außer einem eigenen Sieg über Nürnberg müssten Hagen, Karlsruhe und Bremerhaven dafür allerdings verlieren. Karlsruhe hat allerdings noch zwei Spiele vor der Brust.
Kein reguläres Training mehr
Die Verantwortlichen der Knights lassen die ganzen Rechenspiele kalt. „Wir haben in den letzten Wochen nicht groß gerechnet und fangen damit jetzt auch nicht an. Für uns geht es nur darum, gegen Nürnberg zu gewinnen, den Rest können wir sowieso nicht beeinflussen“, sagt Geschäftsführer Chris Schmidt.
Seit dem Husarenritt gegen Hagen vom vergangenen Mittwoch stand für die Teckstädter ausschließlich die Belastungssteuerung und Regeneration im Vordergrund. An ein reguläres Training ist aufgrund der Vielzahl der Spiele, die innerhalb kürzester Zeit absolviert wurden, ohnehin seit Wochen nicht zu denken.
Mit den Nürnberg Falcons treffen die Knights heute auf den Tabellenzehnten. Die Franken sind punktgleich mit den vor ihnen platzierten Mannschaften, liegen jedoch aufgrund des schlechteren direkten Vergleiches außerhalb der Play-off-Platzierungen. Die Mannschaft von Coach Vytautas Buzas muss wie die Knights gewinnen, um die Play-off-Ambitionen aufrechtzuerhalten.
Im Hinspiel konnten sich die Kirchheimer deutlich mit 93:71 durchsetzen. Doch die Nürnberger darf man keinesfalls unterschätzen, hatten die Franken doch lange auf Kurs gelegen und verloren erst in den vergangenen Wochen durch unglückliche und knappe Niederlagen ihre gute Ausgangsposition. Topscorer mit 15 Punkten pro Partie ist der US-Amerikaner Antonio Davis. Ihm zur Seite stehen mit Dupree McBrayer (13,1), Evan Taylor (10,4) und Roland Nyama (11,4) weitere Akteure, die im Schnitt eine zweistellige Punkteausbeute vorweisen können. Mit Jonathan Maier steht zudem ein ehemaliger Ritter im Kader der Falcons. „Nürnberg hat eine sehr gute Mannschaft. Sie sind schnell und aggressiv. Viele Spieler überzeugen in Eins-gegen-Eins-Situationen, das macht sie schwer ausrechenbar. Es wird viel auf die Verteidigung und das Tempo des Spiels ankommen“, sagt Knights-Coach Perovic. pet/cs