Obergessertshausen. Mountainbikerin Kira Böhm aus Weilheim ist in Obergessertshausen Deutsche Vizemeisterin im Shorttrack geworden. Die U23-Weltcup-Führende vom Cube Factory Racing Team musste sich nach 24:53 Minuten im Zielsprint nur der Elite-Fahrerin Lia Schrievers (1Vision, Bayreuth) geschlagen geben. Weil Schrievers zum Schluss hin mehr Reserven hatte, versuchte Böhm bereits in der vorletzten Runde ihr Heil in der Flucht: „Aber ich bin nicht weggekommen. Trotzdem bin ich auch jetzt noch der Meinung, die richtige Taktik gewählt zu haben“, so Böhm: „Lia war heute einfach die Stärkere“, musste sie anerkennen. Bei den Männern siegte in 21:45 Minuten mit Leon Kaiser (Team Bulls) Böhms Lebensgefährte. Er setzte sich mit gerade einmal einer Zehntelsekunde Vorsprung durch. Louis Krauss (Stevens) aus Neckartenzlingen, Deutscher Studenten-Meister im Cyclo-Cross und Vizeweltmeister der Studenten im MTB-Eliminator, erreichte den achten Platz, 48 Sekunden hinter Kaiser. „Als David List angetreten ist, konnte ich nicht mehr folgen“, berichtete er nach dem Rennen: „Unterm Strich bin ich mit dem achten Platz zufrieden“, so Krauss.
Gleich in drei Kategorien konnten die Teck-Mountainbiker dann am Sonntag bei der Deutschen Meisterschaft absahnen: Luca Schwarzbauer (Canyon CLLCTV) gewann bei den Männern, nachdem er sich am Samstag kurzfristig entschlossen hatte, trotz intensiver Olympiavorbereitung zu starten. Kira Böhm gewann souverän das Rennen der U23-Frauen und Pia Pflüger das der Juniorinnen. Schwarzbauer nutzte das Rennen, um unter Rennbedingungen Vorgaben seines südafrikanischen Trainer Barry Austin zu trainieren – zum Beispiel einen schnellen, explosiven Start, dem zunächst nur Lokalmatador Georg Egger (Orbea x Leatt) und der spätere zweitplatzierte David List (Lexware) folgen konnten. Doch beide verloren bald den Anschluss an Schwarzbauer, der in der ersten Rennhälfte „immer am Gas geblieben“ war und so das Tempo hochhielt. Während Egger zurück fiel und später mit dreieinhalb Minuten Rückstand Sechster wurde, versuchte List dranzubleiben. Doch Schwarzbauer, abgebrüht und das Rennen kontrollierend, ließ den Freiburger nicht mehr näher als 20 Sekunden herankommen. Der dritte Platz ging an Titelverteidiger Max Brandl (ebenfalls Lexware), der aber schon über zwei Minuten Rückstand auf Schwarzbauer hatte. amk