Lenningen/Owen. Auf den ersten Blick steht die SG Lenningen auf Platz sechs mit ausgeglichenem Punktekonto ganz gut da. Doch schaut man näher hin, sitzt der SG die Konkurrenz im Nacken. Bis zum Vorletzten Denkendorf liegt in der Tabelle alles dicht beisammen. Wie ausgeglichen die Bezirksliga ist, wird daran deutlich, dass es nach sieben Spieltagen bereits vier verschiedene Tabellenführer gab. Auch der Blick der Lenninger richtet sich vor dem heutigen Gastspiel beim Tabellenneunten TV Reichenbach nach oben. Mit 6:2 Punkten können die Reichenbacher bisher eine starke Heimbilanz vorweisen. Nur gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen verlor der TV, der zu Saisonbeginn zum Favoritenkreis gerechnet wurde, in eigener Halle mit 26:30. Zuletzt gab es gegen Nachbar Uhingen-Holzhausen eine schmerzhafte 21:39-Niederlage. Dabei beklagte der Trainer die noch mangelnde Reife seiner jungen Mannschaft.
Lenningens Trainer Klaus Wöller erklärt selbstbewusst: „Wir fahren an die Fils um zwei Punkte zu holen“. Vor vier Wochen hat dies schon einmal geklappt, als die SG gegen Uhingen-Holzhausen 29:24 gewann. Geschont werden soll heute Abend Oliver Ringelspacher, der sich einen Außenbandanriss zugezogen hat. „Wenn es nicht unbedingt sein muss, spielt er nicht“, sagte Klaus Wöller. Spielbeginn ist um 20 Uhr in der Brühlhalle in Reichenbach.
Der TSV Weilheim trifft nach dem überraschend deutlichen Auswärtserfolg gegen Neckartenzlingen auf die zweite Mannschaft des TSV Neuhausen/Filder. Der Tabellenzehnte verlor sein letztes Spiel in Lenningen mit zehn Toren Differenz, doch auch die Mannschaft von Weilheims Trainer Jochen Blum hatte in Lenningen das Nachsehen. Die Erleichterung über die beiden dringend benötigten Punkte aus Neckartenzlingen war bei den Weilheimern zuletzt groß. Nach den jüngsten Patzern wie in Uhingen/Holzhausen drohten die Limburgstädter im Mittelmaß zu versinken. Dass der jüngste Erfolg gar Platz drei bescherte, ist der Schützenhilfe der Konkurrenten zu verdanken. Umso wichtiger ist es für die Weilheimer nun, am Ball zu bleiben und sich nicht noch weitere Ausrutscher zu erlauben.
Der heutige Gegner aus Neuhausen hat mit Siegen gegen Echterdingen und zuhause gegen Uhingen/Holzhausen bereits seine Klasse unter Beweis gestellt. Kein Grund also, die Gäste zu unterschätzen. Zumal Patrick Seyferle wegen anhaltender Schulterprobleme heute Abend ebenso fehlen wird wie Dominic Zettl. Jörg Schmid hat sich indes erfolgreich am Kreuzband operieren lassen. Mit der richtigen Einstellung und einer Abwehrarbeit wie in der zweiten Halbzeit am vergangenen Wochenende, hofft man in Weilheim, in der Wühlehalle auch weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Ihren Teil dazu beitragen sollen die Zuschauer, die mit der anschließenden Player‘s-Night einen zusätzlichen Anreiz geboten bekommen.
Die zweite Mannschaft des TSV Owen muss heute bereits um 17 Uhr in Degerloch (TuS-Sporthalle am Fernsehturm) beim TuS Stuttgart antreten. Die Degerlöcher starteten mit 8:0 Punkten glänzend in die Saison rutschten nach zuletzt drei Niederlagen jedoch ins Tabellen-Mittelfeld ab. Ähnlich erging es dem TSV Owen: Seit dem Derby in Lenningen hat die Mannschaft nicht mehr gewonnen und liegt damit weiterhin am Tabellenende.
Dennoch fahren die Teckstädter mit einem guten Gefühl nach Stutt-gart. Zuletzt zeigte die Formkurve nach oben, auch wenn nichts Zählbares herauskam. Spielertrainer Klaus Haase muss im Rückraum vermutlich weiterhin auf Kapitän Johannes Martin verzichten, den Rückenschmerzen plagen. Ebenfalls fehlen wird Linksaußen Christopher Warstat. Der Neuzugang laboriert an einer Schulterverletzung. „Wenn wir uns gegenüber den letzten Partien weiter verbessern, dann ernten wir in Stuttgart auch wieder den Lohn für unsere Arbeit“, ist Kreisläufer Dominik Klett überzeugt.döl/tk/jb