Dutzende Abende, zahlreiche Wochenenden in der Sporthalle in Notzingen und noch mehr Stunden Zuhause mit Video-Aufnahmen haben Conny Schulz-Hatzilazarou, ihr Trainerkollege Stefan Schneider und die Tänzerinnen des TSV Notzingen in den vergangenen Wochen damit verbracht, für die Süddeutsche Meisterschaft an diesem Samstag in Plochingen auf den Punkt fit und bestens vorbereitet zu sein. „Southside Rock“ – das sind Isil Berber, Adrijana Bojkovic, Clara Schwarzenberg, Chiara Drexler, Sarina Kramer, Sarah Kuntsche, Hannah Munz und Sara Schneider. Die jungen Frauen investieren bereits seit Jahren einen Großteil ihrer Freizeit in den Tanzsport und sind nun ganz besonders heiß darauf, sich quasi vor der eigenen Haustüre präsentieren zu können.

Und eigentlich lief auch alles nach Plan. Doch zwischen Sondertraining und der Vorfreude auf die freien Ostertage musste das Trainerteam noch eine bittere Pille schlucken. Das Wettkampfgericht hat ein Akrobatik-Element der Choreografie als Überschreitung der Figurenbegrenzung gewertet. „Deshalb mussten wir das jetzt so kurz vor der Meisterschaft komplett austauschen“, erklärt Conny Schulz-Hatzilazarou, die als Musik ein selbst zusammengeschnittenes Medley von Michael Jackson ausgesucht hat – für eine mehrköpfige Formation auf der Zielgeraden der Vorbereitung kein Pappenstiel.
Akribisch am Programm gearbeitet
Die jungen Frauen haben jedoch die Köpfe nicht hängen lassen, im Gegenteil. Sie haben noch akribischer an dem schwierigen Element gearbeitet, um in der Hermann-Ertinger-Sporthalle in Deizisau vor den strengen Augen der Kampfrichter zu bestehen. Abzüge kann es schließlich für alle möglichen Ungereimtheiten im Ablauf der Choreografie geben. Das fängt bei Taktfehlern an und geht über unbeabsichtigtes Stehenbleiben bis hin zu Stürzen oder eben der Verletzung der Figurenbegrenzung.
„Das bedeutet, dass wirklich an jedem noch so kleinen Detail gefeilt wird“, erklärt die Trainerin, die sich mit ihrer Truppe in der neun Gruppen starken Kategorie „Ladies Formation“ unter anderem gegen die drei besten Mannschaften Deutschlands behaupten muss. „Die kommen zum Teil mit 16 Tänzerinnen“, sagt Schulz-Hatzilazarou. Mindestens acht sind vorgeschrieben, 16 dürfen es höchstens sein. „Da haben die von vorne herein schon ein ganz anderes Standing bei den Kampfrichtern“, weiß die Trainerin.

In Deizisau, wo der Rock’n’Roll-Club Plochingen die Süddeutsche Meisterschaft der Einzelpaare und der Rock’n’Roll- und Boogie-Woogie-Formationen ausrichtet, starten um 10 Uhr zunächst die Einzelpaare, ehe ab 16 Uhr die Formationen an der Reihe sind. Das Ende der Veranstaltung ist gegen 21 Uhr. Nach einer ersten Runde kommen die besten drei Teams direkt weiter. Von den verbleibenden sechs können sich in einem weiteren Durchgang dann nochmal vier für die Endrunde qualifizieren. Platz fünf müsste für die Notzingerinnen auf jeden Fall drin sein. „Wir würden uns natürlich riesig freuen, wenn möglichst viele Fans nach Deizisau kommen, da wir hier schon mal so einen Wettkampf direkt vor der Haustüre haben“, sagt Trainerin Conny Schulz-Hatzilazarou.
Tickets gibt es im unter www.rockingstars.de/sdm-2025