Kirchheim/Unterensingen. Bei den mit neuem Modus durchgeführten Hallenkreispokalspielen der Fußball-Bambinis und Knirpse in Ötlingen und Unterensingen gab es sowohl auf den Spielfeldern als auch den Zuschauerrängen keine übertriebenen Härten – jedenfalls bilanzierte Heinz Thumm, Pressebeauftrager im Fußballbezirk, hinterher einen äußerst fairen Ablauf. „Das neue Konzept scheint zumindest am ersten Spieltag aufgegangen zu sein“, sagte er.
Das neue Konzept, das eine Idee des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) ist und den einzelnen Fußballbezirken als Empfehlung dient, sieht vor, den Altersklassen Bambini und Knirpse bei der alljährlichen Hallenrunde den größten Leistungsdruck zu nehmen und ersetzt die einzelnen Qualifikationsrunden durch vier gleichberechtigte Spieltage ohne echten Wettbewerbscharakter. So besteht der Spielbetrieb nur noch aus Begegnungen, die gewissermaßen Test- oder Freundschaftsspiele sind. Am Ende fallen auch die klassische Siegerehrung mit Auszeichnung der Erstplatzierten und Tabellen-Erstellungen weg – ohne Erfolgszwang sollen die Kids entkrampfter kicken und vor allem richtig Spaß am Hallenfußball bekommen. „Außerdem werden mit dem neuen Modus gewisse Fehlentwicklungen abseits des Spielfelds ausradiert“, sagt Thumm: Bei früheren Hallenkreismeisterschaften war unter beteiligten Betreuern oder Eltern nach strittigen Szenen schon mal ein unschöner Verbal-Krieg entbrannt. Derlei Negativwerbung für den Jugendfußball liebt der WFV naturgemäß nicht, und so gab er die verbesserten Turnier-Leitlinien heraus. U6-Kicker sollen erstens Fußball-Spaß und zweitens Vorbilder haben.
In der Ötlinger Eduard-Mörike-Halle klappte die Umsetzung des neuen WFV-Konzepts schon ganz gut. Mit Feuereifer waren die Kleinen bei der Sache, und jeder Sieg wurde gebührend bejubelt. Welcher Dreikäsehoch mit seinem Team verloren hatte, der war nicht lange sauer. „Wann sind wir wieder dran?“ war jedenfalls die meist gestellte Frage in Ötlingen.top