Das Finale der „1. Alb-Tournee“ steht in den Startlöchern. Am kommenden Samstag geht es an den Wiesensteiger Bläsiberg-Liften im wahrsten Sinne des Wortes hoch (und weit) her. Als Abschluss der als Tournee über die Skianlagen in Laichingen, Schopfloch, Neidlingen und Wiesensteig geplanten Skisprung-Serie soll der Bläsiberg-Event nun als Mattenspringen den Höhepunkt darstellen. Schade nur, dass die drei vorgeschalteten Schnee-Wettbewerbe mangels ausreichenden Untergrunds ausfallen mussten.
Die Idee, so Daniela „Spagge“ Ambacher vom TV Neidlingen, „ist schon älter und war 2020 natürlich sowohl corona- als auch wettergetrieben, weil wieder einmal kein Reußenstein-Rennen möglich war.“ So entstand die Idee einer kleinen Skisprung-Serie, die aus vier Wettbewerben bestehen sollte, von denen die drei besten Ergebnisse in die Wertung kommen. Die Vorbereitungen begannen tatsächlich zeitnah. Die Hauptaufgabe der Neidlinger war es, die komplett eingewachsene Schanze am Schopflocher Renzenhau, unweit des einstigen Schlepplifts, freizuschneiden. Am Ende dauerte die Umsetzung dann doch fast drei Jahre. Und auch der geplante Name „Vier-Schanzen-Tournee“ musste aus rechtlichen Gründen ad acta gelegt werden.
Erst zu Beginn dieses Jahres setzten sich die Verantwortlichen aus Schopfloch, Laichingen, Wiesensteig und Neidlingen schließlich zusammen und entwickelten den Plan zur Umsetzung der Alb-Tournee mit dem finalen, schneeunabhängigen Mattenspringen in Wiesensteig. Ein eigenes Tournee-Logo wurde entwickelt, welches jeder Ausrichter nutzen konnte. Die Organisation der Einzelspringen erfolgt aber in Eigenregie des Ausrichters – wobei vereinsübergreifende Hilfen natürlich dennoch nicht ausgeschlossen waren und sind.
Während beispielsweise in Neidlingen eine größere Naturschanze steht, wird am Samstag in Wiesensteig auf einem kleineren und gebauten Exemplar gesprungen, auf dem Weiten bis zu 20 Meter erreicht werden können. Selbst Kinder schaffen hier mit etwas Übung Weiten von zehn bis zwölf Metern. Auf eben jene jungen Sportler hoffen die Veranstalter, wenn es am Samstag ab 15 Uhr (Startnummernausgabe ab 13.30 Uhr) losgeht. Daniela Ambacher: „Vielleicht können wir ja dabei vielversprechenden Nachwuchs an den Skisport heranführen.“ Hilfreich wäre für dieses Unterfangen sicher auch die Anwesenheit des Wiesensteiger Lokalmatadors Christian Ulmer gewesen. Der ehemalige Weltcup-Skispringer und Nordische Kombinierer ist aber beruflich verhindert und lässt sich von seinem Vater und langjährigen Trainer Georg Ulmer vertreten.
Gestartet wird der Wettbewerb, dessen Wertungs-Zählweise an das des Weltcups angelehnt ist, mit zwei Wertungsdurchgängen in fünf Klassen, geschlechtsspezifisch sortiert. Bei einer Startgebühr von zehn Euro werden die Kinder beginnen, gefolgt von Schülern, Jugendlichen, Erwachsenen und am Ende den sogenannten „Masters“ – jene meist aus dem männlichen Ü 30-Umfeld entstammenden, nahezu angstfrei agierenden Draufgänger, wie TVN-Fußball-Abteilungsleiter Steffen Kuch, der beim letzten Springen locker an die 20-Meter-Marke herankam und zusammen mit seinen Spezis eine entsprechende Gaudi hatte. „200 bis 300 Zuschauer wären toll“, hofft Daniela Ambacher auf eine ordentliche Fan-Schar, für deren leibliches Wohl der SC Wiesensteig sorgen wird.
Wo bitte, geht’s zum Bläsiberg?
Anfahrtshinweis zum Skilift Bläsiberg: Von Wiesensteig kommend geht es in Richtung Mühlhausen kurz vor dem Ortsausgang und damit auch vor dem Sportgelände links ab in den Schöntalweg, an dessen Ende sich die Lifte und die Bergwacht Geislingen-Wiesensteig befinden. Adresse für Navigationssysteme: 73349 Wiesensteig, Schöntalweg 151. wai