Nach dem umjubelten Erfolg in Tübingen am Freitag stand das Aufeinandertreffen mit dem Tabellenführer aus Jena am Sonntag in der Sporthalle Stadtmitte an. Mit Norris, Dorn, Mayer, Graham und Henry in der Starting-Five wollten die Knights gleich ein Ausrufezeichen setzen und gingen mit 5:0 in Führung. Mit doppelter Verteidigung machten die Knights den Akteuren des Spitzenreiters massiv Druck, was den Spielfluss des Favoriten zunächst merklich störte. Wie schon in Tübingen präsentierte sich Lucas Mayer stark und sorgte nach fünf Minuten für das 9:2. Schon früh entwickelte sich ein hitziges, emotionales und körperbetont geführtes Gefecht, in dem die Punkte eher rar gesät waren. So endete das erste Viertel mit 15:9 für die Kirchheimer.
Gleich wenige Sekunden nach Beginn des zweiten Viertels nahm Knights-Headcoach Igor Perovic eine Auszeit, weil Jena die Verteidigung umgestellt hatte. Der Tabellenführer hatte nun dennoch den besseren Zug zum Korb und das nötige Wurfglück. Beim 15:15 war der kleine Vorsprung der Knights wieder dahin. Die Ritter ließen sich aber nicht abschütteln, und nach einem Rebound sorgte Cameron Henry beim 19:17 wieder für die Führung. Diese wechselte nun stetig hin und her, während die Partie nicht weniger hitzig und von Fouls geprägt weiter lief. Während Jena es mehr aus der Nähe versuchte, punkteten die Knights aus der Distanz. Zwei Minuten vor der Halbzeit lagen die Gäste beim 32:29 mit drei Punkten in Front. Mit seinen ersten Punkten in der Partie stellte Gian Aydinoglu, der Neuzugang aus Braunschweig, wieder den Gleichstand her. Mit einem dünnen Polster gingen die Gäste aus Jena mit einer 39:35-Führung in die Pause. Vor allem die acht Steals bei Jena haben zu dieser Führung beigetragen.
Die Knights waren nach der Pause gefordert dranzubleiben, denn Jena haute nun einen Dreier nach dem anderen raus. Schnell lagen die Knights mit zwölf Punkten hinten, was Igor Perovic zur nächsten Auszeit zwang. In der Folge entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, was auch an den strengen Entscheidungen der beiden Schiedsrichterinnen lag. Sowohl von der Freiwurflinie als auch unter dem Korb zeigte sich der Tabellenführer nun cleverer und kam zu einfachen Punkten. Einzig die Distanzwürfe von Cameron Henry sorgten dafür, dass der Rückstand der Bozic Knights nicht weiter anwuchs. Nach und nach schlichen sich immer mehr Fehler im Spiel der Kirchheimer ein, so dass das dritte Viertel mit 72:56 aus Sicht der Gäste endete. Im letzten Viertel war auch bei den Zuschauern in der Sporthalle Stadtmitte die Luft raus. Die Gäste trafen aus allen Lagen, während die Knights-Defense zu statisch agierte. So betrug der Vorsprung vier Minuten vor Schluss 20 Punkte. Bei den Kirchheimern häuften sich weiterhin die Fehlwürfe. Am Ende ging die Partie mit 73:94 doch recht deutlich verloren. Die im Vergleich geringe Anzahl an Assists und Steals machten mitunter den Unterschied. Für Knights-Headcoach Igor Perovic war die Niederlage keine Überraschung, zumal der Fokus des Doppelspieltages ohnehin auf der Partie in Tübingen lag. „Wir haben alles probiert und können trotzdem zufrieden sein“, so das Fazit des Trainers.
So spielten sie:
Bozic Knights: Norris (12, 2 Rebounds, 2 Assists), Dorn (5, 4 RB), Mayer (12, 4 RB), Graham (4, 4 RB, 1 AS), Henry (18, 7 RB, 2 AS), Kolo (6, 3 RB), Aydinoglu (13, 3 RB), Clavera (0, 1 RB, 1 AS), Ward (1 AS), Lazo (3, 2 RB).