Handball-Bezirksoberliga
Spitzenspiel um den Titel – nicht den Aufstieg

Die HSG Owen-Lenningen und der TSV Neuhausen II stehen vor dem direkten Duell am Sonntag bereits als Landesligaaufsteiger fest.

Handball Bezirksoberliga HSG Owen - Lenningen (weiß) - TB Neuffen (rot)

Die Teckregion wird in der kommenden Handballsaison wieder auf Verbandsebene vertreten sein. Bereits vor dem Spitzenspiel der Bezirksoberliga am Sonntag zwischen Spitzenreiter HSG Owen-Lenningen und Verfolger TSV Neuhausen II steht fest, dass beide gemeinsam mit dem Tabellendritten im Zuge der Verbandsreform in Baden und Württemberg in die Landesliga aufsteigen werden.

Als Spannungskiller dient dieser Fakt jedoch in keinem der beiden Lager. „Wir wollen auf jeden Fall Meister werden“, betont Neuhausens Trainer Marco Schwab, der für das Duell ab 14.45 Uhr mit einer vollen Halle rechnet – das Drittligateam der „Maddogs“ wird ebenso zum Anfeuern des Heimteams anrücken wie die Landesligafußballer des FVN. „Wir unterstützen uns oft gegenseitig“, so Schwab, „der Zusammenhalt in Neuhausen ist groß.“

Auch bei der HSG OLE fiebert man dem Gipfeltreffen auf den Fildern entgegen. Das Wissen, nach zweijähriger Abstinenz kommende Saison wieder überregional mitmischen zu können, beflügelt das Tälesteam. „Vom Leistungsvermögen her gehören wir und Neuhausen in die Landesliga“, sagt Trainer Volker Pikard beim Blick auf eine Tabelle, die die beiden Kontrahenten in der Tat als Übermannschaften ausweist: Die HSG hat drei, Neuhausen nur zwei Minuspunkte. „Um gegen die zu gewinnen“, weiß Volker Pikard, „muss man seinen besten Handball spielen.“

Soll heißen: Hinten wenig Fehler machen und vorne keine Chancen liegen lassen – ein Rezept, mit dem der TSV Weilheim die Neuhausener unlängst am Rand einer Niederlage hatte. „Eine robuste Abwehr hilft enorm weiter und ein guter Rückzug ist auch sehr wichtig, um die Konter zu unterbinden“, erinnert sich Weilheims Routinier Julian Mikolaj an die 31:32-Pleite des TSVW vor zwei Wochen gegen Neuhausen. „Bei uns hat am Ende aufgrund des dünnen Kaders nur etwas die Kraft gefehlt“, so Mikolaj.

Daran dürfte es der HSG übermorgen nicht fehlen. Bis auf den verletzten Jonas Kiedaisch ist der Kader komplett. Zusätzlich Fahrt will der Täles-Express dank lautstarker Unterstützung seiner Schlachtenbummler aufnehmen. „Ich rechne schon mit vielen Fans von uns“, sagt Volker Pikard, der die Saison zwar ebenso wie sein Kollege Marco Schwab als Meister beenden will, den Fokus aber bereits auf kommende Saison legt. „Ich denke, wir können in der Landesliga gut mithalten“, betont der Esslinger, der seinen Vertrag im Täle unlängst um eine weitere Saison verlängert hat. „Mein Weg mit der HSG“, sagt Pikard, „ist noch nicht zu Ende.“

Absehbar ist hingegen das Ende der Saison: Nach dem Match in Neuhausen bestreitet die HSG noch zwei Heimspiele: am 5. April gegen Weilheim und zum Kehraus am 3. Mai gegen Stuttgart. Unabhängig davon, ob man Meister wird: Nach der letzten Partie ist im Lenninger Tal eine große Sause geplant.