Kirchheim. Nachdem Ligaprimus TSV Ötlingen den Härtetest beim holprigen 5:3-Sieg über den FC Kirchheim in der vorigen Woche bestanden hat, lässt mit dem Tabellenzweiten SGM Owen-Unterlenningen schon das nächste Spitzenspiel in der Fußball-Kreisliga B 6 nicht lang auf sich warten. Nur ein Punkt trennt beide Mannschaften aktuell voneinander. Der Ötlinger Trainer Pasquale Spagnuolo ist sich der bevorstehenden Aufgabe bewusst: „Wir sind gut in Form, wollen ungeschlagen bleiben und uns ein Polster aufbauen. Das wird aber kein leichtes Spiel.“
Für die Rübholzkicker und ihre klaren Aufstiegsambitionen ist es ein Spiel, das auf alle Fälle gewonnen werden muss. Das weiß auch SGM-Spielertrainer Kevin Rieke, der seine Mannschaft deshalb nicht in der Bringschuld sieht: „Wir können befreit aufspielen. Wenn wir die Ötlinger ärgern können, freut uns das. Trotz der bislang souveränen Saisonleistung sieht der SGM-Trainer sein Team noch immer nicht in der Favoritenrolle: „Favorit ist ganz klar der TSV, zudem könnte es für uns auf dem ungewohnten Ötlinger Kunstrasen Schwierigkeiten geben.“ Die Gäste aus Unterlenningen verzeichnen mit vier Punkten aus den letzten beiden direkten Aufeinandertreffen in der Kreisliga einen positiven Trend.
Noch vor einer Woche konnte sich der FC Kirchheim als Ligaprimus bezeichnen. Mit der Niederlage gegen den TSV Ötlingen war das aber im Handumdrehen futsch. Jetzt heisst es für den 2020 gegründeten Sportverein, den Anschluss an die Spitze zu wahren. „Wir dürfen uns nach der Niederlage keine Ausrutscher mehr leisten.“ Klare Worte vom FC-Trainer Mato Kalfic, der seine Mannschaft trotz einem Vorsprung von vier Punkten gegenüber dem anstehenden Gegner TSV Schlierbach nicht als Favorit sieht: „Es hängt von der Tagesleistung ab, aber unsere Chancen zu gewinnen stehen so 50 zu 50.“ Das sieht der Schlierbacher Trainer Benedetto Savoca nicht anders: „Wir versuchen uns so gut wie möglich auf dieses schwierige Spiel vorzubereiten.“ Für den TSV ist die anstehende Begegnung keine unbedeutende. Mit 18 Punkten aus den ersten neun Spielen steht das Team auf dem fünften Platz und rechnet sich ebenfalls Chancen aus, weiterhin oben anzugreifen. „Das Spiel ist wichtig, wenn man am oberen Drittel dranbleiben will. Zudem haben wir den Vorteil, dass wir Zuhause spielen werden“, ergänzte Savoca.
Aufrappeln ist angesagt
Chancen, sich wieder an die Spitze zu spielen, rechnete sich wohl auch die U23 des VfL Kirchheim aus. Nach neun Punkten aus den vergangenen drei Partien sah es so aus, als würde die unter Trainer Patrick Reus trainierte zweite Mannschaft nach einem durchwachsenen Saisonstart doch noch die Kehrtwende schaffen. Diese nur kurz anhaltende Euphorie wurde vergangene Woche vom Stadtrivalen TG Kirchheim durch einen spannenden 2:3-Auswärtssieg unterbunden. Jetzt heißt es für die U23 aus Kirchheim aufrappeln und sich bestmöglich auf den direkten Ligakonkurrenten Dettingen II, der ebenfalls mit einer 3:2-Niederlage aus dem vergangenen Spieltag kommt, vorzubereiten.
SVN auf Wiedergutmachung aus
Ähnlich wie der VfL bleibt auch der SV Nabern hinter seinen Erwartungen zurück. Der Absteiger will aufgrund seiner bislang mageren Punkteausbeute Wiedergutmachung betreiben. Mit dem TSV Oberlenningen wartet jedoch kein Kanonenfutter auf die Grün-Weißen. Der TSV Jesingen erwartet den TSV Beuren II. Für den TSV gilt es jetzt, nach anfänglichen Schwierigkeiten den frischen Wind aus dem ersten Saisonsieg der vergangenen Woche mitzunehmen. In der Partie zwischen der SGM Ohmden/Holzmaden II und dem TSV Notzingen II trifft die tabellarisch fairste auf die unfairste Mannschaft. Man schaue gespannt auf die Auswirkungen dieser Diskrepanz beim Aufeinandertreffen. Adonis Shalaj