Je intensiver das Programm, desto erfolgreicher die Sportfreunde: So in etwas lässt sich das jüngste Dettinger Wirken in der Fußball-Kreisliga A charakterisieren. Bis auf den 1:1-Ausrutscher gegen den Tabellenletzten TSV Neuenhaus hat das Team von Nebih Kadrija zuletzt extremen Fleiß beim Punktesammeln bewiesen. Gelingt am Sonntag gegen Aufsteiger FC Frickenhausen II ein Dreier, wäre dies der sechste Sieg aus den vergangenen sieben Partien – erzielt binnen 28 Tagen.
„Wir sind gut dabei, da müssen wir nicht einen auf Understatement machen“, kommentiert Dettingens aktuell verletzter Spielertrainer den imponierenden Zwischenspurt, der mit der Übernahme des zweiten Tabellenplatzes seinen vorläufigen Höhenpunkt fand.
Für den Coach selbst wird es bis Sonntag noch nicht mit einem Einsatz hinhauen: Kadrija steigt erst kommende Woche wieder ins Training ein. Doch sein Vertrauen ins Team scheint gewaltig zu sein. „Was mir sehr gefällt, ist die Bereitschaft, auf dem Platz alles zu geben und umzusetzen“, lobt er. Das erwarte er nun auch beim Match gegen Neuling FC Frickenhausen II. Seine eigene Rolle am Spielfeldrand scheint dem Verletzten derweil zunehmend Vergnügen zu bereiten: „Von draußen kann man Dinge konstruktiver angehen als direkt auf dem Platz, auch gezielter taktische Änderungen vornehmen.“
Vorfreude aufs Wohnzimmer
Der AC Catania Kirchheim peilt derweil eine Rückkehr auf die Erfolgsspur an. Das 1:2 bei der TSV Oberensingen II sei laut AC-Spielertrainer Cosimo Attorre zwar „abgehakt“, doch etwas Groll hegt er offenbar immer noch. „Der Elfmeter, der zur Niederlage führte, war keiner“, meint Attorre, anderseits sei es erfreulich gewesen, wie sein Team „auf dem Acker in Nürtingen“ gekämpft habe.
Gegen den TSV Altdorf darf der Catania-Coach getrost mit weniger Platzunebenheiten rechnen. „Wir spielen schließlich in unserem Wohnzimmer, dem Kunstrasenplatz“, so Attorre lächelnd.
Personell sieht‘s beim Tabellensechsten gut aus. Valerian Lekaj befindet sich zwar noch auf Hochzeitsreise und Defensivakteur Roberto Lauletta quälen noch Knieschmerzen, der restliche Kader ist laut Attorre jedoch uneingeschränkt einsatzbereit. Die Trainervorgabe wirkt unmissverständlich: „Wir wollen gegen Altdorf eine Serie starten“. Eine positive in Form von Siegen.
„Alte Herren“ müssen ran
An Selbiges denkt auch SGEH-Trainer Dirk Wüllbier nach der jüngsten 2:3-Niederlage gegen die SF Dettingen. „Auch wenn wir nach wie vor extreme personelle Engpässe haben, nehmen wir uns vor, die restlichen fünf Partien vor der Winterpause zu gewinnen“, legt der einstige Profi der Stuttgarter Kickers die Latte hoch. Das Telefonieren mit der AH-Garde der SGEH wird dabei vor dem Match in Neuenhaus erneut auf seiner To-do-Liste stehen. „Solch ein Anruf stört oft das Familienleben“, weiß Wüllbier, andererseits sei die Hilfe der Altherren-Kicker aktuell die einzige Option, pro Woche 12 bis 13 Akteure zusammenzubringen. „Wir müssen es einfach bis zur Winterpause über die Runden schaffen“, hofft der Coach.
SVN hofft auf Trendwende
Neuer Schwung kehrt beim Tabellenneunten SV Nabern ein, das 5:2 beim TSV Altdorf vergangenen Dienstag bedeutet womöglich eine Trendwende. Insbesondere die Höhe des Auswärtssiegs stimmt die Naberner hoffnungsfroh. Mit dem TV Bempflingen rückt nun ein fünf Tabellenplätze schlechter platziertes sowie mit fünf Punkten weniger ausgestattetes Team am Oberen Wasen an. Immerhin reichte es dem TVB vergangenen Sonntag nach der 0:2-Niederlage beim Tabellendritten SpV 05 Nürtingen zu einem dezenten Lob von gegnerischer Seite. „Bempflingen war stark, aber glücklos“, kommentierte Nürtingens Sprecher Armin Rieger den Auftritt der Gäste. An Allerheiligen gab‘s für Bempflingen anschließend ein umkämpftes 2:2 gegen den TSV Linsenhofen.