Dettingen. Es ist zweifellos eines der brisantesten Duelle der laufenden Saison in der Fußball-Kreisliga A 2: Am heutigen Freitagabend um 19.30 Uhr treffen die SF Dettingen und der TSV Weilheim im Derby aufeinander. Was vor der Saison als potenzielles Topspiel galt, ist mittlerweile jedoch eine Begegnung zweier Teams, deren Entwicklungen kaum unterschiedlicher hätten verlaufen können.
Weilheim mit breiter Brust
Die Gäste aus Weilheim präsentierten sich bereits zum Rückrundenauftakt in Topform. Mit einem souveränen 2:0-Erfolg gegen Grafenberg knüpfte die Mannschaft nahtlos an die starken Leistungen der Hinrunde an. Dass zudem zahlreiche Leistungsträger wie Marco König, Pascal Amekpo und Hannes Luber frühzeitig ihre Verträge verlängert haben, spricht für die Stabilität des Teams. Und auch auf der Trainerbank bleibt aufgrund der Verlängerung von Salvatore de Rosa Kontinuität gewahrt.
„Das war ein sehr reifer Auftritt gegen Grafenberg. Das stimmt mich optimistisch, dass auch die Rückrunde erfolgreich wird“, betont Weilheims Abteilungsleiter Gianni Mantineo. Doch trotz der klaren Favoritenrolle warnt er vor dem besonderen Charakter eines Flutlicht-Derbys: „Der Tabellenplatz oder die aktuelle Form der Dettinger spielen keine Rolle. Es ist ein Derby, und hier entscheiden viele andere Faktoren.“ Ein kleiner Dämpfer für die Weilheimer: Mit Julian Hoyler und Leon Müller fehlen zwei wichtige Spieler verletzungsbedingt.
Dettingen ohne Druck
Auf der anderen Seite stehen die SF Dettingen, für die die Saison bislang enttäuschend verläuft. Der angestrebte Platz in der Spitzengruppe ist längst außer Reichweite geraten – aktuell geht es nur noch um die „goldene Ananas“. Doch genau das könnte sich als Vorteil erweisen: Ohne Druck, aber mit der Chance, dem Lokalrivalen ein Bein zu stellen, können die Dettinger daheim befreit aufspielen.
„Weilheim ist natürlich haushoher Favorit. Trotzdem freuen wir uns auf das Spiel, denn wenn wir einen optimalen Tag erwischen, können wir sie ärgern“, sagt Abteilungsleiter Christian Renz. Während sportlich diese Saison nicht mehr viel möglich scheint, laufen hinter den Kulissen die Planungen für die kommende Spielzeit. Als feststand, dass Spielertrainer Yannik Kögler nach nur einem Jahr geht, reagierte Renz und präsentierte mit Gabriele Rizzo und Simone Stuppia zwei Bekannte als neues Trainerduo für die nächste Saison. Zudem gibt es Spekulationen um eine Rückkehr von Gabriel Müller. Der Angreifer des TSV Köngen könnte im Sommer nach Dettingen zurückkehren. max