Weilheimer Landesliga-Fußballer im Aufstiegsrennen vor den Wochen der Wahrheit – Aalens Zweite auf Titelkurs
Sportliche Nagelprobe und personelle Fragezeichen

Wochen der Wahrheit für den Landesliga-Tabellendritten TSV Weilheim: Nach zwei Unentschieden in Folge müssen die Limburgstädter in den nächsten drei Spielen kräftig punkten, wollen sie in der Spitzengruppe bleiben. Das Showdown könnte am 8. Mai erfolgen: Dann kommt es zum Duell gegen den mit vier Spielen in Rückstand befindlichen SF Dorfmerkingen.

Weilheim. Zweimal nicht gewonnen (1:1 beim TSV Stuttgart-Münster, 0:0 gegen Bad Boll), doch immer noch auf dem dritten Tabellenplatz. An der guten Ausgangssituation nach absolvierten 23 von 32 Saisonspielen hat sich für die Elf von Alexander Hübbe nicht viel geändert, nur, dass der Kontakt zu Spitzenreiter VfR Aalen II etwas abriss. Erfreulicherweise aus TSV-Sicht, dass die Mitkonkurrenten zuletzt ebenfalls Federn ließen. Am Dienstagabend verloren die SF Dorfmerkingen beim Tabellendrittletzten SC Türkgücü Ulm überraschend mit 0:1. Nur Topfavorit VfR Aalen II zeigte in den letzten Spielen konstante Leistungen. Nach der 1:2-Niederlage in Weilheim am 3. März gewann die Mannschaft alle acht folgenden Partien – bei dem imponierenden Torverhältnis von 35:3.

Die nächsten drei Spiele können Aufschluss darüber geben, ob der TSV Weilheim ein ernst zu nehmender Kandidat auf Platz eins oder zwei ist. Am Sonntag ab 15 Uhr spielen die Limburgstädter beim FC Germania Bargau (7. Tabellenplatz), danach kommt TSV Regglisweiler (13.) und eine Woche später geht es zum Tabellenachten SV Vaihingen. In der Vorrunde holten die Limburgstädter aus diesen Spielen sieben Punkte.

Dieselbe Zählerzahl nochmals, und der TSV spielt weiter ganz oben mit. Zwei Mal zuletzt zeigte die Mannschaft allerdings Schwächen. Beim TSV Münster kam man noch mit einem blauen Auge davon, denn der TSVW-Ausgleichstreffer fiel wenige Minuten vor Schluss. In der letzten Partie gegen den Lokalrivalen TSV Bad Boll fehlte im Abschluss das nötige Glück. Beide Male fehlte Spielmacher Carmelo Scaffidi. Der ehemalige Eislinger konnte wegen einer Viruserkrankung nicht mitspielen. „Ich musste sogar Antibiotika nehmen“, sagt er. Der 35-jährige Routinier ist einfach schwer zu ersetzen. Die Chancen stehen jetzt aber nicht schlecht, dass Scaffidi am Sonntag auflaufen kann.

Parallel zur Punktejagd sind die Verantwortlichen mit den Planungen für die kommende Saison beschäftigt – und schon weit gekommen. „Ich gehe davon aus, dass der jetzige Kader zu 80 Prozent zusammenbleibt“, sagt Günther Friess, der sportliche Leiter. Fragezeichen stehen noch hinter den „Oldies“ im Team, beispielsweise hinter Scaffidi. „Ich habe meiner Frau schon zwei Jahre versprochen, dass ich mit dem Fußballspielen aufhöre“, sagt er. Abwehrchef Thomas Edelmann ist derweil beruflich sehr angespannt, kann nicht immer regelmäßig trainieren – auch er steht noch auf der Kippe. Dennoch hat Friess die Hoffnung nicht aufgegeben, dass beide vielleicht noch eine Saison dranhängen werden. „Unseren älteren Spielern ist es hoch anzurechnen, dass sie immer noch so einen tollen Fußball spielen“, sagt der sportliche Leiter, der bei beiden auf das Jawort hofft. Definitiv verzichten muss Hübbe, der wohl verlängern wird, in der Vorrunde 2013/14 auf Marcel Mettang. Der 26-Jährige macht eine Weltreise und wird ab der Winterpause dem TSVW wieder zur Verfügung stehen. Michael Schweizer weilt für zwei Monate aus privaten Gründen in Spanien. „Vielleicht dauert sein Aufenthalt auch noch länger“, sagt Friess. Deshalb müssen sich die Verantwortlichen des TSV Weilheim in naher Zukunft ganz sicher nach einigen Verstärkungen umschauen.me