Albstadt. Die Zeiger der Mountainbiker-Uhren stehen auf WM. Es ist fünf vor zwölf, oder genauer: Ab Sonntag bleiben noch sechs Tage bis zu den Eliterennen bei der Weltmeisterschaft im österreichischen Saalfelden. Vor allem deshalb versammelt sich beim Bundesliga-Rennen in Albstadt diesmal ein Herren-Feld, wie man es außerhalb des Weltcups wohl noch nicht gesehen hat. Zwölf Fahrer aus den Top 15 der Weltrangliste sind vertreten. Olympiasieger und Weltmeister Jaroslav Kulhavy aus Tschechien steht ebenso am Start wie Doppel-Olympiasieger Julien Absalon, der Olympia-Dritte Marco Fontana und unzählige weitere Topfahrer, zu denen auch Manuel Fumic zählt.
„Ich freue mich, dass die deutsche Bundesliga so einen hohen Stellenwert genießt. Für mich ist das gut, ich will mich ja mit diesen Leuten messen“, meint der Olympia-Sechste aus Kirchheim. Nach seinem Pech in Saalhausen am vergangenen Sonntag mit Sturz und zwei Defekten hofft er diesmal, ohne Probleme durchzukommen. Die große Anspannung ist bei den meisten Fahrern nach Olympia erst einmal weg. Ob die Favoriten mit Blick auf die WM die Karten am Wochenende schon offen auf den Tisch legen werden, muss sich zeigen.
Christian Pfäffle (Rothaus Poison-Bikes) war bis Sonntag zwei Wochen im Höhentrainingslager in Livigno. Dort trainierte er in Eigenregie mit seinem Kumpel Julian Schelb (Münstertal). „Das Bundesliga-Rennen bietet sich an, um zu testen, ob das Trainingslager hingehauen hat. Topfit bin ich sicher noch nicht“, sagt der Neuffener vom MTB Teck. In Albstadt ist Pfäffle vor einem Jahr deutscher Juniorenmeister geworden. Das macht ihm Mut, auch wenn das steile Profil der fünf Kilometer langen Strecke nicht unbedingt sein bevorzugtes Terrain ist. „Ich bin in Albstadt trotzdem immer gut gefahren“, meint er. Auch die Konkurrenz im U 23-Rennen kann sich sehen lassen: Mit dabei ist U 23-Weltcupsieger Michiel van der Heijden aus den Niederlanden.