Lokalsport
Start-Gerangel kostet Zeit und Plätze

Mountainbike-WM Manuel Fumic fährt mit Platz 13 ein starkes Rennen und ist trotzdem enttäuscht. Die hintere Startreihe und Stau auf der Strecke verhindern ein Top-Ten-Resultat. Von Erhard Goller

Manuel Fumic hatte sich bei der Mountainbike-WM im kanadischen Mont Sainte-Anne mehr erhofft, als Platz 13. Der Kirchheimer wurde im Rennen am Samstag schon in der Startphase ausgebremst. Nach gut sechs Minuten verbuchte er bereits 50 Sekunden Rückstand auf die Spitze, nachdem einem Konkurrenten vor ihm die Kette gerissen war. Danach noch ein Sturz eines weiteren Kontrahenten, anschließend stand Fumic im technisch schwierigen Streckenteil „La Beatrice“ sozusagen im Stau, ohne Überholmöglichkeit. „Ein Wahnsinns-Start“, verschaffte er seiner Enttäuschung im Ziel mit Sarkasmus Luft.

Nach zwei Runden lag Fumic bereits an Position 16 und arbeitete sich weiter nach vorne. In der vorletzten Runde lag er nur noch zehn Sekunden hinter Rang zehn, bevor ihn ein schleichender Plattfuß zum Radwechsel zwang. „Der Wechsel war super schnell“, sagt sein Team-Manager Daniel Hespeler. Tatsächlich verlor Fumic nur eine Position, fiel von Platz zwölf auf 13 zurück, doch die Chance noch in die Top-Ten zu fahren, war dahin. Am Ende hatte er 2:36 Minuten Rückstand auf den alten und neuen Weltmeister Nino Schurter (1:27:05) aus der Schweiz. Silber und Bronze gingen an seinen Landsmann Mathias Flückiger (+0:30), Bronze an den Franzosen Stephane Tempier (+0:38). „Ich habe heute nichts falsch gemacht. In den Beinen war mehr drin als dieses Ergebnis“, musste der 37-Jährige enttäuscht feststellen. Das einzig „falsche“ an diesem Tag war seine Startposition 25, die dem schlechten Frühjahr geschuldet ist.

In der Startphase spielt das Glück eine wichtige Rolle. Zum Überholen gibt es nicht viele Passagen. Der Reuderner Luca Schwarzbauer hatte in seinem ersten WM-Rennen in der Elite dieses Glück. Er kam am Sturz in der Startphase vorbei und gewann so von Position 53 ins Rennen gegangen fast 20 Plätze. Dort biss er sich fest und kam mit 6:20 Minuten Rückstand als 36. ins Ziel. Am Ende war er durchaus stolz, auf der Traditionsstrecke bei der ersten WM gut durchgekommen zu sein. „Als Vertreter des jüngsten Elite-Jahrgangs ist das okay. Bei der WM wollen alle schnell fahren. Ich bin auf einem guten Weg und denke, das ist ein solides Ergebnis“, meinte Schwarzbauer, der damit für das zweitbeste deutsche Resultat sorgte.