Esslingen. Beim Ligafinale in Berkheim stand für die Kirchheimer Oberliga-Turnerinnen viel auf dem Spiel. Samantha Müller, Lisa Kiedaisch, Melanie Trostel, Lara Rüping und die Voith-Schwestern Jessica und Lea mussten gegen Feldrennach, Backnang und Metzingen um das letzte Oberligaticket für die kommende Saison kämpfen.
Gleich das erste Gerät, der Schwebebalken, war richtungweisend. Hätten doch zu viele Absteiger zu Beginn bedeutet, dass das Team der Konkurrenz mit einem Rückstand quasi „hinterherturnen“ hätte müssen. Jeder Kirchheimer Turnerin war anzumerken, dass sie dies verhindern wollte. Anstatt der üblichen zwei oder drei Absteiger zeigten die Mädchen sichere Übungen mit höchstens einem Absteiger, Lea Voith und die routinierte Samantha Müller sogar ohne Sturz. Mit 43,60 Punkten erreichte der VfL das beste Balkenergebnis der gesamten Saison und setzen sich sofort an die Spitze. Lea Voith und Samantha Müller, die trotz Abi-Vorbereitungen im Einsatz war, erhielten mit 11,90 Punkten jeweils die höchste Einzelwertung.
Mit dem Selbstbewusstsein des ersten Platzes ging es an den Boden. Dynamisch trugen die Mädchen ihre Übungen vor. Lisa Kiedaisch zeigte einen schwierigen Vortrag und erhielt mit 13,70 Punkten die beste Mannschaftswertung, Lea Voith lag mit 13,35 Punkten nur knapp dahinter. Aber auch Lara Rüping, Melanie Trostel und Jessica Voith erhielten Wertungen über der Zehn-Punkte-Marke. Damit bauten die VfL-Mädchen mit 48,25 Punkten am Boden den Abstand zur Halbzeit gegenüber den anderen Mannschaften aus.
Das dritte Gerät, der Sprung, war kniffelig – sollten die Mädchen auf Sicherheit oder mit Risiko turnen? Trainerin Michaela Pohl entschied sich für den Mittelweg: Melanie Trostel und Jessica Voith zeigten mit ihren Überschlägen sichere Sprünge und legten mit 11,00 und 10,90 Punkten eine solide Basis. Mit Lisa Kiedaisch startet die Abteilung „Risiko“. Kiedaisch, Lara Rüping und Lea Voith zeigten den schwierigen Tsukahara, eine Radwende über den Sprungtisch mit anschließendem Salto rückwärts. Trotz einiger Standschwierigkeiten wurde das Risiko belohnt, die Wertungen lagen zwischen 11,25 und 12,25 Punkten, sodass die Mädchen mit 45,95 Punkten ihren Vorsprung weiter ausbauen und mit einem Polster von fünf Punkten an den Stufenbarren wechseln konnten.
Am letzten Gerät ließen die Kirchheimerinnen nichts mehr anbrennen. Die VfL-Mädels zeigten einfache, aber sicher vorgetragene Übungen, die mit Wertungen zwischen 8,35 und 10,30 Punkten belohnt wurden. So konnte der VfL selbst am schwächsten Kirchheimer Gerät, dem Stufenbarren, die Konkurrenz mit 38,95 Punkten auf Distanz halten. Nach zweieinhalb Stunden Wettkampf landeten die Kirchheimer Mädchen mit 176,95 Punkten einen Start-Ziel-Sieg. Damit wird der VfL II auch 2014 in der höchsten Liga des Schwäbischen Turnerbundes vertreten sein. Auch bei den Einzelwertungen belegen die Kirchheimer Mädels vordere Plätze – Lea Voith entschied mit 47,80 Punkten diese Konkurrenz für sich, Lisa Kiedaisch belegte mit 45,40 den dritten Platz.mp