Lokalsport
Steigerung ist nicht von Erfolg gekrönt

Basketball Der VfL fühlt sich bei der 80:84-Niederlage im Landesligaduell gegen Reutlingen vom Schiedsrichter „verpfiffen“.

Reutlingen. Es geht aufwärts - nur Punkte gibt es noch keine: Im dritten Saisonspiel der Landesliga hat die erste Mannschaft der VfL-Basketballer bei der TSG Reutlingen II unglücklich 80:84 verloren.

Wenn man als siegloser Tabellenletzter 38 Minuten lang führt und am Ende mit vier Punkten verliert, kann man schon mal emotional werden. VfL-Spielertrainer Marco Wanzke war unmittelbar nach dem Spiel jedenfalls außer sich: „Ich bin auf 180. Der erste Schiedsrichter war schrecklich, der hat das Spiel entschieden.“

Nach zwei eher desaströsen Auftaktniederlagen (40:86 und 72:90) in der Landesliga war zweifellos ein Aufwärtstrend bei den Kirchheimern zu entdecken. Wobei auch die Saisondebüts von Marco Gligoric und Cveti Bozic eine große Rolle spielten. Das Passspiel des VfL wird durch Gligorics Anwesenheit zwar weniger flüssig, seine Punkte helfen aber wahrscheinlich mehr, als seine gelegentlichen Fehler schaden. Und die Präsenz von Bozic unter dem Korb verleiht dem Kirchheimer Spiel auf beiden Seiten des Feldes mehr Stabilität und Qualität. So führte die Wanzke-Truppe 22:17 nach dem ersten, 45:42 nach dem zweiten und sogar 66:58 nach dem dritten Viertel. Wanzkes Ansage: „Lasst uns weiter ordentlich Abwehr spielen, dann halten wir die unter 70 Punkten und gewinnen.“

Einer der Schiedsrichter hatte jedoch etwas dagegen. Er stand nun meist auf der Kirchheimer Verteidigungsseite und pfiff bei jedem Zucken Foul. So marschierten nacheinander Gligoric (38.) und auch Wanzke (39.) mit fünf Fouls vom Feld, es gab in den letzten zehn Minuten 14 Freiwürfe für die TSG (zwei für den VfL) und die Gastgeber gewannen, nachdem der VfL in der 38. Minute noch 78:72 geführt hatte, 84:80.

Trotz der dritten Niederlage nacheinander scheint eine Wende in Sicht, im Training waren zuletzt sogar zwölf Spieler - das Team findet sich langsam. Das sah auch Reutlingens Coach Bülent Veznikli so: „Wir hatten am Ende viel Glück. Kirchheim hat eine gute Mannschaft, mit dem Abstieg werden die nichts zu tun haben.“ut

VfL Kirchheim: Bozic (13), Engonidis (4), Gligoric (22/3), L. Haziri, M. Haziri (13/3), Mauch, Palmieri (26/1), Raizner (1), M. Wanzke (1), K. Wanzke