Frickenhausen. Der 1.FC Frickenhausen stellt sich neu auf: Obwohl es beim Fußball-Landesligisten in dieser Spielzeit bisher ganz ordentlich läuft, hat der Verein nun überraschenderweise bekanntgegeben, ohne Trainer Stephan Rothweiler in die neue Saison gehen zu wollen.
Es bleibt allerdings nicht die einzige Personalie, die sich im Tischardt-Egart im Sommer verändern wird: Wie seit vergangener Woche bereits feststeht, wird auch Co-Trainer Fabian Ness den Klub verlassen. Der 33-Jährige übernimmt ab Juli die Nachfolge von Erol Türkoglu bei Bezirksligist FV Neuhausen. Verstärken wird die Frickenhausener künftig hingegen ein alter Bekannter: Carlo Greco, momentan noch Trainer bei A-Ligist TSV Linsenhofen und in den 90er-Jahren selbst im Trikot des FCF aktiv, übernimmt zur kommenden Runde die Rolle als Sportlicher Leiter.
Wer Trainer Stephan Rothweiler ersetzen soll, ist noch unklar. Gespräche mit einem potentiellen Nachfolger hätten zwar bereits stattgefunden, in trockenen Tüchern sei allerdings zum aktuellen Zeitpunkt noch nichts. Fest steht jedenfalls: Mit dem 33-Jährigen verlieren die Frickenhausener nicht nur ihren aktuellen Chefcoach, sondern auch eine Symbolfigur des Vereins. Insgesamt neun Jahre verbrachte Rothweiler im Tischardt-Egart – erst als Spieler, dann als Co-Trainer und mittlerweile als Spielertrainer. In der Saison 2018/19 führte er den Klub als Bezirksligameister unter anderem zurück in die Landesliga.
Umso überraschender kommt jetzt das Aus: „Wir möchten einen klaren Umbruch bewerkstelligen und haben uns daher gemeinsam entschieden, auch auf der Trainerposition eine Veränderung vorzunehmen“, sagt Martin Mayer, Vorsitzender des FCF. Ob für die unerwartete Neuausrichtung womöglich auch noch andere Gründe ausschlaggebend waren, ist nicht bekannt. Rothweiler selbst, der bei dieser Entscheidung vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, kann sich seine Entlassung jedenfalls nicht erklären. Laut des 33-Jährigen läuft derzeit alles „wie es sein soll“.
Fokus auf jungen Talenten
Klar ist jedoch, dass der Umbruch zugleich die gesamte Transferpolitik des Vereins umkrempeln soll: Denn wie die zukünftige Kaderzusammenstellung unter der dann neuen sportlichen Leitung aussehen soll, davon hat FCF-Vorsitzender Martin Mayer schon jetzt eine klare Vorstellung: „Der Fokus liegt mehr auf jungen Talenten aus den eigenen Reihen sowie auf ehrgeizigen Spielern aus dem näheren Umkreis.“
Eine maßgebliche Rolle soll hierbei auch Carlo Greco mit seinem Netzwerk in der Region spielen. „Meine schönste Zeit als Spieler hatte ich beim 1. FC Frickenhausen. Ich spüre, dass ich deshalb jetzt auch die Zukunft beim FCF mit gestalten möchte“, freut sich der 47-jährige Italiener auf seine neue Aufgabe.
Wie die Mannschaft die überraschende Entscheidung des Vereins verdaut, wird sich spätestens am kommenden Samstag auf dem Platz zeigen. Zu Gast ist der FCF dann nämlich bei Spitzenreiter und Lokalkonkurrent TSV Oberensingen.