Die Erkenntnisse nach dem spielfreien Wochenende waren vielfältig für Fußball-Bezirksligist SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang: Allen voran waren da die beiden direkten Konkurrenten aus Donzdorf und Jesingen, die ihre Partien jeweils souverän mit 3:0 für sich entscheiden konnten. Aber auch der vermeintliche Abstiegskandidat TSV Neckartailfingen sorgt derzeit für Aufsehen: Erst das überraschende 2:2 bei Tabellenführer VfL Kirchheim, nun der 7:0-Kantersieg über Nellingen. Umso wichtiger also für die SGEH, im heutigen Nachholspiel gegen den FV Faurndau nachzuziehen. Dass das aber alles andere als einfach werden wird, weiß auch Trainer Christian Mirbauer: „Das ist ein sehr unangenehmer, schwer einschätzbarer Gegner.“
Aufgrund der holprigen Platzverhältnisse im Hardtwaldstadion sei es deshalb besonders wichtig, „dass wir kompromisslos spielen und wenige Fehler machen, denn schon das erste Tor könnte spielentscheidend sein.“ Trotz der guten Ausgangssituation mit Platz sieben und einem Spiel mehr in der Hinterhand geht der Blick von Mirbauer in der Tabelle nach wie vor eher nach unten. „Aus der Landesliga kommen vermutlich drei Teams runter, dementsprechend gibt es mehr Absteiger. Unser Ziel ist es, nicht mehr in den Abstiegskampf zu rutschen“, sagt der SGEH-Chefcoach. Nicht im Kader der Vorälbler stehen wird heute Abend urlaubsbedingt Nico Kuhn. Ob das Duo Hakan Demir (muskuläre Probleme) und Marco Lude (krank) hingegen auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig.
Jesingern winkt Platz sechs
Zu den formstärksten Teams der Liga gehört momentan der TSV Jesingen: Seit sechs Partien sind die „Gerstenklopfer“ ungeschlagen, holten dabei nicht nur beeindruckende 16 Zähler, sondern kämpften sich auch vom vorletzten auf den neunten Tabellenplatz. Mit dem FC Esslingen wartet nun allerdings das passende Pendant auf die Jesinger. 17:0 Tore lautet die Bilanz des FCE aus den vergangenen drei Ligapartien. „Wir bereiten uns akribisch auf die Esslinger vor und hoffen, unsere Serie ausbauen zu können“, zeigt sich TSVJ-Coach Thomas Reinöhl trotz der Außenseiterrolle selbstbewusst. Generell sei im Team von den Lehenäckern derzeit angesichts der Ergebnisse „eine super gute Stimmung“ zu entnehmen. „Diese wollen wir natürlich konservieren und auch ins Derby am Sonntag gegen die SGEH mitnehmen“, so Reinöhl. Mit einem Sieg und chützenhilfe der Konkurrenz könnten die Jesinger vorübergehend auf Rang sechs klettern.
Stellt der TSV Weilheim dem nächsten Aufstiegsaspiranten ein Bein? Nachdem die Limburgstädter am Sonntag dem FV Neuhausen ein überraschendes 2:2 abgeluchst hatten, könnte der TSVW morgen im Heimspiel gegen den 1. FC Eislingen gleich dem nächsten Titelkandidaten einen Streich spielen. Doch die Gäste kommen nach der deftigen 0:3-Pleite im Derby gegen Donzdorf mit Wut im Bauch – das weiß auch Weilheim-Coach Uwe Heth: „Mir wäre lieber, sie hätten gewonnen. Jetzt müssen sie nämlich ein anderes Gesicht zeigen.“ Nichtsdestotrotz zeigt sich der TSVW-Chef mit der Entwicklung seiner Elf zufrieden, zumal der Kader durch vereinzelte Abwesenheiten kaum in den Rhythmus findet und immer wieder durch Spieler der „Zweiten“ oder der U19 ergänzt werden muss. „Deshalb macht es auch keinen Sinn, jetzt Druck aufzubauen und zu sagen, wir ‚müssen‘ die drei Punkte holen. Wir wollen noch besser spielen als gegen Neuhausen und dann schauen wir, was dabei rauskommt“, sagt der Weilheimer Übungsleiter.
Ob Heths Sohn Marvin nach einer Mandelentzündung morgen bereits wieder im Kader steht, ist noch unklar. Mit an Bord ist hingegen wieder der italienische Torjäger Lorenzo Carrino, der rechtzeitig aus dem Heimaturlaub zurückgekehrt ist.
Das vierte und letzte Nachholspiel in dieser Woche findet zwischen dem TV Nellingen und dem FV Neuhausen statt. Für beide Teams steht nach den Ausrutschern am Wochenende Wiedergutmachung auf dem Programm.