Fußball
Stuppia heuert beim BVB an

Künftig in Schwarz-Gelb: Der Kirchheimer Trainer Sandro Stuppia wechselt von den Kickers Offenbach ins Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Dortmund.

Künftig ein Team: Sandro Stuppia (rechts) und Thomas Broich, Leiter der BVB-Nachwuchsabteilung. Foto: privat

Der Kirchheimer Fußballtrainer Sandro Stuppia schlägt das nächste Kapitel seiner Laufbahn auf: Ab der kommenden Saison steht der 37-Jährige als Co-Trainer an der Seitenlinie der U16 von Borussia Dortmund – im Nachwuchsleistungszentrum eines der renommiertesten Klubs Europas. „Borussia Dortmund ist natürlich eine Hausnummer. Dass ich ab sofort für einen solchen Verein arbeiten darf, ehrt mich und macht mich stolz“, sagt Stuppia, der aktuell noch als Cheftrainer die U19 der Kickers Offenbach in der DFB-Nachwuchsliga betreut. Der Wechsel zum BVB bedeutet für den A-Lizenz-Inhaber den nächsten Karriereschritt – wenn auch formal zunächst in anderer Funktion. „Ich gebe die Cheftrainerrolle in Offenbach ganz bewusst auf, weil ich ein sehr gutes Gefühl bei der Sache habe. Die Entwicklung geht weiter – nur eben jetzt in Schwarz-Gelb.“

Das ehrt mich und macht mich stolz.

Sandro Stuppia über seine neue Aufgabe beim BVB.

Dass es überhaupt zu diesem Schritt kam, liegt auch an einer langjährigen Verbindung: Thomas Broich, Ex-Nationalspieler, ZDF-Experte und seit 2024 Leiter der BVB-Nachwuchsabteilung, arbeitete einst mit Stuppia bei Eintracht Frankfurt zusammen. Der Kontakt ist nie abgerissen. „Wir ticken fußballerisch absolut gleich und waren auch damals schon inhaltlich auf einer Wellenlänge – das verbindet. Thomas hat mich in Wiesbaden besucht, ich ihn in Berlin während seiner Zeit bei Hertha – und letztlich war er es auch, der mich mit seinem gesamten Team unbedingt nach Dortmund holen wollte.“ Bereits im März reiste Stuppia zum Kennenlernen ins Ruhrgebiet, machte sich ein Bild von Strukturen und Verantwortlichen. Da die Cheftrainerposition der U16 nicht vakant war, stellte Broich kurzerhand die Frage, ob auch die Co-Trainerrolle infrage komme. Stuppia musste nicht lange überlegen.

Ein Angebot mit Gewicht – und mit Signalwirkung. Denn der ehemalige Spieler des VfL Kirchheim, TSV Jesingen und SV Ebersbach hat sich längst einen Namen als Nachwuchstrainer gemacht: Nach ersten namhafteren Stationen in Dessau (Jugendkoordinator) und beim VfR Aalen, wo er unter anderem U19-Coach, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und später auch Co-Trainer des Drittliga-Teams war, wechselte er 2019 zu Eintracht Frankfurt. Dort führte er die U16 auf Platz zwei der Hessenliga – ein Vereinsrekord – und betreute später das Bundesliga-Team der U17.

Es folgte ein Wechsel zu Wehen Wiesbaden, ehe er sich vor seinem Engagement bei den Kickers Offenbach eine bewusste Auszeit nahm. „Ich war zehn Jahre lang am Stück im Trainergeschäft tätig und wollte einfach etwas Zeit für mich und meine Familie“, erklärt der zweifache Vater, der die Phase dennoch produktiv nutzte: Hospitationen bei Hertha BSC, Spielanalysen, Lizenzverlängerungen – und ein Engagement als Cheftrainer der „Gönrgy Allstars“ in der medienwirksamen „Baller League“, einem Hallenfußball-Projekt mit über einer Million TV- und Online-Zuschauern pro Spieltag.

Aktuell gönnt er sich noch ein paar Tage Sommerurlaub – bevor in Dortmund das nächste Kapitel beginnt. „Ich freue mich riesig auf das neue Umfeld, auf die Zusammenarbeit im Trainerteam – und darauf, Teil eines Projekts zu sein, das für exzellente Nachwuchsförderung steht.“

Sein Lebensmittelpunkt bleibt dabei zunächst in Kirchheim. „Meine Frau und die Kinder wohnen weiterhin hier, ich pendle und habe in Dortmund eine Zweitwohnung. Aber wir überlegen inzwischen, ob nicht doch alle mitkommen – unsere Älteste kommt bald in die Schule, und ein gefestigtes Umfeld an einem Ort wäre langfristig vielleicht für alle das Beste.“