Lokalsport
Tabellenplatz 14 reicht nicht zum Klassenerhalt

Fußball Während der Abstieg des VfL Kirchheim aus der Landesliga am Wochenende endgültig fix sein dürfte, haben die drei weiteren Teams aus dem Bezirk Neckar/Fils ganz andere Perspektiven. Von Reimund Elbe

Der Gang zurück in die Bezirksliga wird für den VfL Kirchheim wohl schon an diesem Wochenende besiegelt. Verlieren die Kicker von der Jesinger Allee bei Türkspor Neu-Ulm, ist das Kapitel Landesliga definitiv geschlossen. Foto: Markus Brändli

Manchmal muss man dorthin zurück, wo man hergekommen ist. Für den VfL Kirchheim wird sich wohl schon am Wochenende das Landesliga-Kapitel schließen, wenn vermutlich alle theoretischen Rettungsoptionen in Luft aufgelöst sind.

Der Fall gen Bezirksliga würde definitiv feststehen, falls der VfL am Samstagnachmittag bei Türkspor Neu-Ulm nicht gewinnt. Selbst bei einem Dreifachpunkten an der Donau wären die Kirchheimer bei einem Remis zwischen dem Tabellenviertletzten MTV Stuttgart gegen den Tabellenfünftletzten FC Srbija Ulm (zeitgleich zum VfL-Spiel, beide aktuell 31 Punkte) ebenso sicher abgestiegen. Die Teckstädter (22 Zähler) müssten sowieso sämtliche restlichen Partien gewinnen, um diese geringe theoretische Restchance zu erhalten.

Auch selbiges gehört zur Gesamtbetrachtung: Der viertletzte Landesliga-Tabellenplatz wäre sowieso nur dem Ligaerhalt dienlich, falls aus der Verbandsliga kein Zuwachs kommt. Der TV Echterdingen steht allerdings aktuell just auf einem Direktabstiegsplatz.

Deutelmoser sorgt für Klarheit

Landesliga-Staffelleiter Karl-Heinz „Charly“ Deutelmoser macht vor dem drittletzten Spieltag zudem klar, dass Tabellenplatz 14, aktuell vom VfL Kirchheim belegt, auf keinen Fall zum Ligaverbleib ausreichen wird: „Der drittletzte Tabellenplatz reicht auch dann nicht, falls der Tabellenzweite, aktuell der TSV Weilimdorf, den Aufstieg per Relegation schaffen sollte.“

Noch ein Aspekt: Die künftige Staffel zwei der Landesliga werde, so Deutelmoser, ihre Zusammensetzung sowieso deutlich verändern. Nach aktueller Tabellensituation in den betroffenen Ligen würden nach der Umsetzung der Verbandsreform zum 1. Juli mit GSV Maichingen, VfL Sindelfingen, TV Darmsheim, TSV Ehningen sowie Aufsteiger SV Rohrau sechs Mannschaften aus dem östlichen Teil des bisherigen Bezirks Böblingen/Calw hinzukommen, andererseits lediglich fünf Teams mit der SSG Ulm, dem FC Srbija Ulm, dem TSV Buch, dem FC Blaubeuren sowie Türkspor Neu-Ulm in die Landesliga Staffel vier wechseln. 

Felix Lache gibt sich angesichts dieser Gemengelage als Realist. „Es müssten für uns schon einige Varianten zusammenkommen, um drinzubleiben, aber daran glaubt keiner mehr ernsthaft“, sagt der VfL-Trainer. Deshalb gehe es jetzt darum, „sich sauber aus der Liga zu verabschieden“. Beispielsweise per Einfach- oder gar Dreifachpunkten beim Relegationsanwärter Türkspor. 

In den Kampf um Relegationsplatz zwei sind unterdessen mit dem TSV Bad Boll (43 Punkte), JC Donzdorf und SC Geislingen (beide 44) noch drei Teams aus dem Bezirk Neckar/Fils involviert. Zwischen dem Tabellenzweiten TSV Weilimdorf (49), jüngst glücklicher 2:1-Sieger beim VfL Kirchheim, und dem Liga-Siebten TSV Bad Boll liegen lediglich sechs Punkte. Wie die Bad Boller tummelt sich der Donzdorfer JC nahezu die ganze Saison in der oberen Tabellenhälfte, während der SC Geislingen derzeit eine beeindruckende Performance mit acht Partien ohne Pleite hinlegt – die letzte Niederlage resultierte aus einem 0:1 gegen den mittlerweile als Meis­ter feststehenden FC Esslingen am 23. März.