Kirchheim. Aller gute Dinge sind drei – so abgedroschen diese Weisheit sein mag, so sehr gilt sie für den TSV Ötlingen. Nachdem Corona den Verein 2020 und 2021 den Teckbotenpokal gekostet hatte, nehmen die Verantwortlichen im Rübholz nun den dritten Anlauf, um die 58. Auflage des einwöchigen Fußballkräftemessens auszurichten. „Wir planen ganz normal“, betont Fußballabteilungsleiter Roland Süß, „und gehen davon aus, dass wir das Turnier im Sommer mit so wenig Einschränkungen wie möglich durchziehen können und dürfen.“
Vom 24. bis 31. Juli sollen 24 Teams den Nachfolger von Titelverteidiger TV Neidlingen ermitteln, der sich beim Heimturnier vor zweieinhalb Jahren als vorerst letzter Verein in die Siegerliste des Traditionsevents eintragen konnte – seitdem wurden die Ötlinger zwar zwei Mal in Folge vom Virus und den für dessen Eindämmung auferlegten Vorschriften ausgebremst. Am Tatendrang der Verantwortlichen um Cheforganisator Hans Rietheimer hat sich aber nichts geändert. „Alle im Orgateam sind beisammen geblieben“, freut sich Roland Süß, „bis April, Mai dürften wir mit den Vorbereitungen fertig sein“.
Ob und unter welchen Bedingungen das Turnier tatsächlich über die Bühne gehen kann, steht vor dem Hintergrund der unvorhersehbaren Pandemielage noch in den Sternen. „Eine endgültige Entscheidung dürfte Ende Mai, Anfang Juni fallen“, rechnet Süß mit mindestens sechs Wochen Vorlauf, um auf aktuelle Ereignisse reagieren zu können. „Vorher“, so der Ötlinger Fußball-Chef, „können ja auch der Verband und die Stadt nichts entscheiden.“
Fest steht unabhängig davon nur, dass der dritte Anlauf des TSVÖ auch der letzte sein wird. Sprich: Sollte das Turnier wieder platzen, ist eine erneute Verlegung aller nachfolgenden Teckbotenpokale nicht vorgesehen – 2020 und 2021 waren die Ausrichtervereine der kommenden Turniere in zwei beispiellosen Solidaritätsaktionen freiwillig um jeweils ein Jahr nach hinten gerutscht, um den Ötlingern die Möglichkeit zu geben, in die Gastgeberrolle zu schlüpfen. Das wird es im „Worst Case“ dieses Jahr nicht geben: Der TSVÖ könnte dann frühestens wieder 2030 ran.
Wer richtet wann aus?
2023: TSV Holzmaden
2024: TSV Jesingen
2025: TSV Notzingen
2026: SF Dettingen
2027: TSV Weilheim
2028: TV Neidlingen
2029: TG Kirchheim
ab 2030 offen