Was für ein Bild an der Ligaspitze, was für eine Story: Fünf Teams aus der Teckregion sind in der Kreisliga A 2 unterwegs, allesamt aktuell in den top Fünf platziert. Besonders in den Blickpunkt rückt am Sonntag das Duell zwischen der SGEH und dem TV Neidlingen. Zwei Teams, die unter Strom stehen. Ein Zwischenspurt nach mäßigem Saisonstart hat die Kontrahenten auf Tabellenplatz vier (SGEH) und fünf (TVN) befördert.
„Die Neidlinger haben sich gefangen“, betont Sportgemeinschaft-Spielertrainer Tarik Serour, der sich am kommenden Montag einer Meniskusoperation unterziehen wird. „14 Jahre bin ich zuvor weitgehend von Verletzungen verschont geblieben“, sagt der Angreifer, der auf ein Comeback im kommenden Frühjahr hofft. Spannend die Frage, wer bei der SGEH im Neidlingen-Match im Tor steht. Erneut Oldie Jürgen Rechner? Stammkeeper Gunnar Hekel befindet sich jedenfalls erst am Sonntagmorgen im Landeanflug, aus China kommend. „Es wird zeitlich knapp“, ahnt Tarik Serour. Sein Team wolle unbedingt gegen den TV Neidlingen ein Zeichen setzen. Der SGEH-Spielertrainer findet es auf jeden Fall nett, Mitglied des Teck-Spitzenquintetts zu sein.
Dieses Gefühl hat er mit seinem Neidlinger Übungsleiter-Kollegen Patrick Kölle gemeinsam. „Wir wollen auf Tuchfühlung zu den ersten Plätzen bleiben“, stellt die TVN-Offensivkraft vor dem Match im Hardtwaldstadion klar. Ein Sieg bei der SGEH wäre hierfür von Vorteil. Kölle wähnt seine Mannschaft auf einem guten Weg: „Die Partie am vergangenen Sonntag gegen Großbettlingen war unsere spielerisch beste in dieser Runde“. Beim Duell gegen die Sportgemeinschaft rechnet der Coach mit zwei ähnlichen Spielweisen, mit Priorität auf schnelles Umschaltspiel, und warnt. „Die SGEH hat eine sehr starke Offensive“, betont er. Mit 33 Treffern hat die Sportgemeinschaft nach den SF Dettingen (38) am zweithäufigsten getroffen. Nico Büttner (Zerrung) wird beim TVN am Sonntag pausieren, Moritz Hepperle kehrt nach verbüßter Gelb-Rot-Sperre in den Kader zurück. „Wir sind guter Dinge”, gibt sich Patrick Kölle vor der Partie auf der Schwäbischen Alb tatendurstig und bestens gelaunt.
Wettkampf als Ansporn
Die Sportfreunde Dettingen grüßen derweil von ganz oben. „Ich finde es gut, dass alle fünf Teckteams vorne in der Tabelle stehen, denn solch ein enger Wettkampf fördert die Spannung und ist für uns ein zusätzlicher Ansporn“, sagt SFD-Spielertrainer Nebih Kadrija vor der anstehenden Partie beim TSV Harthausen. Das Match auf der Filderhöhe wird aus einem ganz besonderen Grund ein besonderes: Beim TSV wurde unlängst nicht nur Trainer Mario Kienle entlassen (wir berichteten), sondern um die Demission ist auch ein Kampf um die Deutungshoheit entbrannt. Aus Teamkreisen wurde kolportiert, dass es ein „zu lasches Training“ gegeben habe, weshalb der konditionelle Zustand des Teams zu wünschen übrig lasse. Neben Kienle geht auch Spielleiter Guido Kley, der sich offenbar gegen die Entlassung des Trainers ausgesprochen hatte. Srdjan Savic und Michel Forzano haben interimsmäßig das Traineramt übernommen.
Dettingens Trainer schmeckt der Trubel nicht so recht. „Womöglich gibt es durch den Trainerwechsel neue Impulse“, sagt Nebih Kadrija.
Für den Tabellenzweiten TSV Weilheim steht gegen die launische SGM Höllbach eine vermeintlich locker lösbare Aufgabe an. Das sieht Salvatore De Rosa total anders. „Höllbach war immerhin in der vergangenen Saison oben dabei“, warnt der Coach. Aktuell mache es jedenfalls „viel Spaß“. Sebastian Beck (Achillessehnenproblem) wird wohl fehlen.
Der Tabellendritte AC Catania Kirchheim gastiert beim Bezirksliga-Absteiger TSV Neckartailfingen. „Wir haben sechs verletzte Spieler, das macht diese Partie zu einer besonderen Herausforderung“, berichtet Cosimo Attorre. Der kickende Trainer setzt in dieser besonderen Lage auf den Teamgeist. „Unsere Motivation und Geschlossenheit sind stärker denn je“, betont Attorre.