Lokalsport
Tecksportkeglerinnen steigen in die 1. Liga auf

Sportkegeln Einen Spieltag vor Saisonende ist dem ehemaligen VfL-Team der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Von Klaus Schlütter

Lenningen. Zum Zeitvertreib eine sprichwörtlich ruhige Kugel zu schieben, ist nicht ihr Ding. Die engagierten „Tecksport“-Keglerinnen im TV Unterlenningen spielen mit Ehrgeiz, Lust und Leidenschaft. Mit dieser Einstellung belohnten sich die sportlichen Damen mit dem Aufstieg in die erste Bundesliga. Sportwart Joachim Deuschle: „Das hätte vor der Runde niemand erwartet.“

Das Gros der Mannschaft spielt schon fast ein Jahrzehnt zusammen, bis 2014 beim VfL Kirchheim. Als das Keglerstüble an der Jesinger Straße wegen des neuen Vereinssportzentrums keinen Platz mehr hatte und die Kegelbahn abgerissen wurde, wechselten drei Teams – Frauen, Männer, Mixed – notgedrungen auf den Unterlenninger Bühl. Seither teilen sie sich die dortigen vier Asphaltbahnen zeitlich abgestimmt mit den dort ansässigen Holzjägern.

2017 stiegen die Tecksport-Damen von der württembergischen Verbandsliga in die 2. Bundesliga Baden auf. Und zwar deshalb: Sie konnten sich mit der hiesigen 120-Wurf-Regel nicht anfreunden und zogen, wie bei den badischen Mannschaften üblich, 100 Schub pro Spielerin vor – eine Entscheidung, die sich in dieser Saison bezahlt gemacht hat. Mit bisher neun Siegen und nur zwei Niederlagen wurden die Kegelschwestern von der Teck Meister der 2. Liga. Erfolgreichste der neun eingesetzten Spielerinnen war Carina Scheer mit einem Schnitt von 465 Punkten vor Antonia Hoi mit 437.

Mit dem zehnten Sieg im letzten Punktspiel gegen Plankstadt II soll am Sonntag ab 14.30 Uhr auf dem Bühl die Meisterschaft perfekt gemacht werden. Mit Blick auf die nächste Saison in der Bundesliga, die im Spätsommer beginnt, sagt Sportwart Joachim Deuschle: „Wenn die Mannschaft zusammen bleibt, kann sie den Klassenerhalt schaffen.“