Owen/Kirchheim. Die Favoritenrolle im Spiel des TSVO gegen Esslingen ist klar auf Seiten der gastgebenden Kreishauptstädter. Doch dass die Owener in dieser Saison für Überraschungen gut sind, hat nicht zuletzt das Hinspiel gezeigt, in dem die Gelbhemden die Mannschaft um den ehemaligen Zweitligaspieler und Trainersohn Fabian Freiwald bezwingen konnten.
Ob es heute zu einer weiteren Überraschung reicht, wird sich ab 20 Uhr in der Esslinger Schelztorhalle zeigen. Verzichten müssen die Owener in dieser Partie auf die verhinderten Lars Kirchner und Janick Lehmann. Dies macht die ohnehin schwierige Aufgabe keineswegs einfacher für die langsam aber sicher in Bedrängnis geratenden Teckstädter.
Gegner Essingen hat sich in den vergangenen Wochen enorm stark präsentiert und wird sicherlich ein anderes Kaliber darstellen als noch im Hinspiel in der Owener Teckhalle. Zudem kann Esslingens Trainer Thomas Freiwald mit Stefan Wiedemann wieder auf einen Spieler zählen, der dem Rückraum noch weitere Effektivität verleiht. Hinzu kommt der nach Ende der Wechselsperre nun spielberechtigte Marco Castello – ein weiterer torgefährlicher Rückraumspieler in den Reihen der Esslinger, die damit über einen herausragend besetzten Rückraum verfügen. Dies zeigte sich auch in den Ergebnissen der letzten Spiele, aus denen 10:2 Punkte geholt wurden und die Esslinger in den Kreis der Spitzenteams katapultierten.
Gegen einen anderen Aufstiegsaspiranten muss der VfL Kirchheim heute antreten. Um 20 Uhr gastiert in der in Walter-Jacob-Halle der SKV Unterensingen, der mit der Empfehlung eines Remis gegen Topteam Grabenstetten anrückt. Doch auch der VfL hat wieder Fahrt aufgenommen. Durch zuletzt zwei Siege in Folge haben die Teckstädter Selbstvertrauen getankt. Vor allem der Derbysieg gegen Owen verlieh den Kirchheimern zusätzlichen Auftrieb.
Im Hinspiel unterlag der VfL den favorisierten Unterensingern deutlich mit 20:26 – jedoch war dies auch eines der schlechtesten Saisonspiele der Blauen. Nichtsdestotrotz ist der SKV auch heute wieder Favorit. Gleichzeitig stehen die Nürtinger Vorstädter gehörig unter Druck, haben sie doch am vergangenen Wochenende Platz zwei eingebüßt. Bei einer Niederlage in Kirchheim müsste sich der SKV von seinen Aufstiegsträumen verabschieden. Der VfL hingegen kann befreit aufspielen, zumal die Mannschaft wieder den Tempohandball zeigt, der sie bereits zu Saisonbeginn ausgezeichnet hatte. Mit einem Sieg könnte die Sieben von Trainer Ralf Wagner außerdem den Vorsprung auf den Relegationsplatz weiter ausbauen und sich im Mittelfeld der Tabelle festsetzen.
Voraussetzung hierfür ist die Kontrolle des wurfgewaltigen Rückraums der Gäste in Person von Sieger, Klenner und Hablizel. Ralf Wagner wird voraussichtlich auf eine offensive Abwehrvariante zurückgreifen, um den Rückraum früh zu stören. Mit Matthias Bauer kehr eine Alternative für den VfL-Rückraum zurück. Verzichten muss Wagner weiterhin auf Abwehrchef Fabian Richter.jb/rm
TSV Owen: Langlinderer, U. Raichle – Bäuchle, Büchele, Dunkel, Jauss, Sigel, Bauer, Krüger, Meissner, Mosca, Schmid, H. Raichle
VfL Kirchheim: Pisch, Oßwald, Weiler – S. Smetak, F. Smetak, Humpfer, Müller, Keller, J. Mikolaj, M. Mikolaj, Latzel, Metzger, Schicht, Bauer, Habermeier