Lokalsport
Teckteams lassen Federn

Fußball-Kreisliga A Das fröhliche Punktesammeln hat ein jähes Ende gefunden. Lediglich der AC Catania Kirchheim setzte seinen Lauf bei 05 Nürtingen fort. Von Walter Rau

Die Dettinger blieben zwar im zehnten Spiel in Folge ungeschlagen, konnten beim nun seit elf Spielen sieglosen Vorletzten TV Bempflingen aber nicht überzeugen (2:2). „Alle unsere drei Punktverluste in den letzten Wochen kamen gegen Mannschaften von hinten zustande. Ich könnte kotzen, das war einfach nur schlecht“, polterte SFD-Abteilungsleiter Christian Renz. Florian Gautsch schoss die Gäste in jeder Halbzeit einmal in Führung, reichen sollte es trotzdem nicht. Dem 1:1 ging auch noch eine Fehlentscheidung des Unparteiischen Karl-Heinz Walker voraus. „Unser Verteidiger hat den Ball unkontrolliert weggegrätscht. Dann pfeift der erst Sekunden nach der Ballaufnahme unseres Torwarts indirekten Freistoß“, klagte Renz. Aus wenigen Metern, alle Dettinger Spieler standen auf der Torlinie, hatte Leon Ströbel keine Mühe das zwischenzeitliche 1:1 zu erzielen (36.). „Dann kassieren wir noch ein Gurkentor zum 2:2. Mit so einer Leistung wird es nicht reichen ganz oben anzugreifen“, so Renz.

Dagegen zeigte Türkspor Nürtingen, wie man auswärts auch „dreckig“ 1:0 gewinnen kann. Torjäger Ardijan Elezaj erzielte kurz vor Schluss mit seinem 13. Saisontreffer das erlösende 1:0 beim TSuGV Großbettlingen und vergrößerte den Vorsprung auf die Dettinger damit auf komfortable neun Punkte. Die Nürtinger gehen somit als Primus ins neue Jahr. Aufpassen und die Sinne schärfen lautet nun das Dettinger Motto, denn von hinten bläst der AC Catania mit Riesenschritten zum Angriff auf Platz zwei.

Saftige Ansprache wirkt

Im Top-Spiel des Tages siegten die Rosso-Blu im Verfolgerduell beim SPV 05 Nürtingen in beeindruckender Manier mit 4:2 und verkürzten den Rückstand auf die SFD auf drei Punkte. Bis zur Pause agierten die Gäste zu unkonzentriert. „Und plötzlich steht es 1:1. Nach einer saftigen Halbzeitansprache haben sich meine Jungs aber aufgerafft“, lobte AC-Spielertrainer Cosimo Attorre. Binnen elf Minuten sorgte der ACC für klare Verhältnisse und eine beruhigende 4:1-Führung (64.). „Alle Tore waren gegen einen starken Gegner schön herausgespielt. Am Ende bin ich sehr zufrieden.“

Trotz des „Ackers“ (Attorre) zeigte sich die mittlerweile treffsicherste Offensive der Liga wieder abschlussstark. Mit Doppelschütze Carmelo Trumino (14 Saisontore), dem Schützen zum 4:1, Daniele Attorre (12) und Michele Latte (10), der den Führungstreffer besorgte, tauchen gleich drei AC-Schützen mit zweistelliger Ausbeute in der Torjägerliste auf.

Die Vorrunde schnell abhaken

Mehr schlecht als recht schleppt sich mittlerweile die SGEH in Richtung Winterpause. Mit der 1:2-Heimniederlage verpassten die Älbler vorerst den Anschluss ans vordere Drittel. Der reaktivierte Feldspieler Gökhan Demir musste mal wieder ins Tor. Benjamin Dedic wird erst im letzten Spiel des Jahres beim Derby gegen Neuffen wieder zwischen den Pfosten stehen können. Zu allem Überfluss kassierten die Gastgeber den entscheidenden Knockout mit dem Schlusspfiff in der Nachspielzeit. Dennis Werner verwandelte mit seinem zweiten Treffer einen Freistoß von außen frech direkt ins kurze Eck. „Heute hat im Vergleich zur Vorwoche wenigstens die Einstellung gestimmt. Wir werden die Vorrunde abhaken und uns auf die Rückrunde fokussieren, um dann mit vollerem Kader anzugreifen“, blickt SGEH-Trainer Dirk Wüllbier zuversichtlich und überzeugter in die Zukunft.

SV Nabern leckt die Wunden

Schnell abhaken möchte auch der SV Nabern seinen 0:2-Ausrutscher in Linsenhofen. Nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen wurde der Lauf durch eigenes Unvermögen jäh gestoppt. „Das war zu wenig und enttäuschend. Ein Spiel zum Vergessen“, war SVN-Abteilungsleiter Dominik Adler konsterniert. Ins Bild passte noch, dass Keeper Fabian Faisst, zunächst angeschlagen am Sprunggelenk, mit einer Fingerverletzung vom Platz musste (69.). Für ihn „durfte“ Feldspieler und Kapitän Benjamin Schubert zwischen die Pfosten und kassierte unverschuldet nur kurze Zeit später das entscheidende 0:2. „Zum Glück sind wir jetzt spielfrei, so können wir die Wunden lecken und einen besseren Jahresabschluss gegen Catania in Angriff nehmen“, so Adler abschließend.