Mindestens einen bangen Blick hatte am Samstag wohl jeder gen Himmel gerichtet, der irgendwie mit dem Tecktriathlon zu tun hatte. Die Helfer hofften auf trockene Stunden an ihren diversen Einsatzorten rund um das Sportgelände am See, entlang der Strecke oder mitten im Wald, die Zuschauer auf entspanntes Anfeuern ihrer Lieben und die Sportler auf gute Bedingungen. Tatsächlich bekamen alle was sie wollten, und so war die Stimmung rund um den „Sai“ ausgesprochen gut.
Um Punkt 10 Uhr fiel der Startschuss für die ersten Athleten. Acht Bahnen galt es in dem doch recht warmen Gewässer am Fuße der Teck zu absolvieren. Wer die 400 Meter wie zurücklegte, war jedem selbst überlassen. Die einen kraulten, die anderen bevorzugten das Brustschwimmen, und manch einer arbeitete sich gar auf dem Rücken durch den See. Und während die eine Startgruppe noch mit Schwimmen beschäftigt war, bekam die nächste bereits ein spezielles Aufwärmprogramm, damit Arme und Schultern auf die folgende Belastung vorbereitet waren. „Das ist ja toll“, war ein Teilnehmer total begeistert.
War das Schwimmen geschafft, ging es über eine lange Matte hinauf zur Wechselzone auf dem Parkplatz beim Turnerheim. Wer in der Staffel startete, klatsche hier mit seinem Radfahrer ab, alle anderen zogen Helm und Schuhe an und hingen bereits nach wenigen Metern am ersten Berg, beziehungsweise an dem einen Berg, denn bis zum Sattelbogen ging es eigentlich nur nach oben. Damit konnte man sich schon mal ganz gut auf die Laufstrecke einstimmen, denn die geizte ebenfalls nicht mit Höhenmetern. „Sehr anspruchsvoll, aber trotzdem gut zu meistern“, lautete das Fazit von Christoph Einselen aus Owen. Für den 28-Jährigen war es der erste Triathlon überhaupt. Mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Florian lieferte er sich dabei gleich einen familieninternen Konkurrenzkampf. „Eigentlich ist er sonst besser, aber heute hatte ich die Nase vorne“, freute sich der 28-Jährige. Ein „alter Hase“ in Sachen Triathlon ist dagegen Helmut Söller. Sonst eher auf längeren Distanzen unterwegs, genoss er am Samstag die familiäre Atmosphäre unter der Teck. „Allerdings hab‘ ich heute gemerkt, dass ich wieder mehr laufen muss.“
Total zufrieden mit ihrer Leistung waren Moritz Merkle, Michael Pfost und Tobias Gölz, die wie im vergangenen Jahr als Staffel am Start waren. „Wir sind alle aus Bissingen und finden das einfach klasse hier.“ Genauso sahen das auch die zahlreichen Starter der Trias Wernau. „Wir sind etwa ein Dutzend hier, und es hätten sicher mehr mitgemacht, wenn es noch Startplätze gegeben hätte“, sagte der Vereinsvorsitzende Albrecht Blessing. Ebenfalls am Start war das „Team Landtag“ mit Andreas Kenner als Schwimmer, Andreas Schwarz als Radler und Gernot Gruber als Läufer. „Bei uns hat heute jeder seine Kompetenz ausgespielt“, war der Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz im Ziel bestens gelaunt.
Am Ende hatte bei den Männern Jakob Braun mit einer Zeit von 1:07:25 Stunde die Nase knapp vorne vor Steffen Ziegler (1:07:53) und Falk Meyer (1:10:56). Bei den Frauen siegte Sandra Langguth in 1:24:25 Stunde vor Katharina Stierle (1:33:02) und Lorena Breßmer (1:43:06). Bei den Teams war das „Team Gaga“ in 1:11:07 am schnellsten. Dahinter folgten „Stiftung Warentest“ in 1:12:17 und „LKD SWC“ in 1:17:27.
Weitere Infos gibt es auf www.tecktriathlon.de. Ein Video zur Veranstaltung ist auf dem Insta-Kanal des Teckboten zu sehen, und eine Fotogalerie gibt es hier